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Die Frage, woraus Dichtung entsteht, beunruhigt den amerikanischen Lyriker Charles Simic. In seinen Essays entdeckt er bei sich selber und einer Reihe großer amerikanischer Vorläufer den Zweifel, die "ungewisse Gewissheit" als poetisches Prinzip. Emily Dickinson, Wallace Stevens, Williams Carlos Williams, aber auch die europäischen Surrealisten und der serbische Dichter Vasko Popa tragen bei zu jener skeptischen Mystik, die Simic gleichermaßen mit Hieronymus Bosch und mit Buster Keaton teilt. Nicht weniger luzide zeigt Simic auch, wie sich im Zerfall Jugoslawiens der Zweite Weltkrieg spiegelt:…mehr

Produktbeschreibung
Die Frage, woraus Dichtung entsteht, beunruhigt den amerikanischen Lyriker Charles Simic. In seinen Essays entdeckt er bei sich selber und einer Reihe großer amerikanischer Vorläufer den Zweifel, die "ungewisse Gewissheit" als poetisches Prinzip. Emily Dickinson, Wallace Stevens, Williams Carlos Williams, aber auch die europäischen Surrealisten und der serbische Dichter Vasko Popa tragen bei zu jener skeptischen Mystik, die Simic gleichermaßen mit Hieronymus Bosch und mit Buster Keaton teilt. Nicht weniger luzide zeigt Simic auch, wie sich im Zerfall Jugoslawiens der Zweite Weltkrieg spiegelt: Aus dem Riss durch die Welt quellen Dämonen der Erinnerung und das Licht der Kunst, und was W. G. Sebald von Bayern nach England trieb, trieb Charles Simic von Belgrad nach New York.
Autorenporträt
Simic, Charles
Charles Simic, 1938 in Belgrad geboren, kam 1954 in die USA und lehrt heute an der Universität von New Hampshire. Er hat 16 Bände mit Gedichten veröffentlicht, die unter anderem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurden. Zuletzt erschien im Hanser Verlag der Gedichtband Picknick in der Nacht (2016), der die besten, hierzulande unveröffentlichten Gedichte aus fünfzig Jahren versammelt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In diesem Buch sammelt der Herausgeber und Übersetzer Thomas Poiss verstreute poetologische sowie autobio-bibliografische Texte des neuen amerikanischen Poeten Laureate Charles Cimic. Harald Hartung freut sich, dass der Dichter hier kein Blatt vor den Mund nimmt und in seiner typischen, die tiefere Bedeutung gern in Scherzen versteckenden Art über sein Handwerk schreibt und sein Leben. Man erfährt, dass der in Jugoslawien geborene Simic auf Englisch zu schreiben begann, um von mehr Mädchen verstanden zu werden. Nicht zu übersehen ist die Begeisterung des Autors für alles Kulinarische, von der Tomate (beziehungsweise aztekisch "toma-tl", zu deutsch: das pralle Ding) bis zum Liebesapfel. Literarische Vorbilder werden genannt, von Kafka bis Nabokov, als großer Held von Simic figuriert aber der Dichter Vaco Popa. Etwas kokett nennt sich der Autor "minor poet", veranlasst den Rezensenten damit aber nur zum Ausruf: "So groß kann ein minor poet sein."

© Perlentaucher Medien GmbH