Über das Lieben und Hoffen von Menschen, die im Schatten stehen
Ein schläfriges Dorf am Fuß der Beskiden, ins Licht der Sommermonate getaucht. Freunde, die sich aus der Schule kennen, gehen auf Arbeitssuche, zwei schon mit dem Tod im Herzen. Ein kleines Mädchen steht seiner Großmutter beim Sterben bei, ohne es zu wissen. Eine unverheiratete junge Frau, die als einzige im nahegelegenen Städtchen zur Schule gegangen ist, will mehr vom Leben, als es ihr bieten kann. Sie alle, die mit existentiellen Krisen zu kämpfen haben, lassen mit ihrer je eigenen Stimme ein erzählerisches Mosaik aus dreizehn miteinander verknüpften Geschichten entstehen.
Im Dorf herrschen namenlose Ängste, die an Vergangenes rühren, aber auch Freundschaft, Empathie und Verbundenheit mit allem Lebendigen. Urszula Honek verfügt über eine ungemein reiche sprachliche Palette an Farben und Registern, um den sehnsüchtigen, traurigen, liebenden Menschen eine Aura zu geben. Eingebettet in die menschenleere, hügelige Waldlandschaft mit ihrer Stille und ihrem Licht verleiht sie ihnen eine ganz eigene Transzendenz.
Ein schläfriges Dorf am Fuß der Beskiden, ins Licht der Sommermonate getaucht. Freunde, die sich aus der Schule kennen, gehen auf Arbeitssuche, zwei schon mit dem Tod im Herzen. Ein kleines Mädchen steht seiner Großmutter beim Sterben bei, ohne es zu wissen. Eine unverheiratete junge Frau, die als einzige im nahegelegenen Städtchen zur Schule gegangen ist, will mehr vom Leben, als es ihr bieten kann. Sie alle, die mit existentiellen Krisen zu kämpfen haben, lassen mit ihrer je eigenen Stimme ein erzählerisches Mosaik aus dreizehn miteinander verknüpften Geschichten entstehen.
Im Dorf herrschen namenlose Ängste, die an Vergangenes rühren, aber auch Freundschaft, Empathie und Verbundenheit mit allem Lebendigen. Urszula Honek verfügt über eine ungemein reiche sprachliche Palette an Farben und Registern, um den sehnsüchtigen, traurigen, liebenden Menschen eine Aura zu geben. Eingebettet in die menschenleere, hügelige Waldlandschaft mit ihrer Stille und ihrem Licht verleiht sie ihnen eine ganz eigene Transzendenz.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Endlich liegt Urszula Honeks dichter, poetischer Episodenroman, der vom Leben und Sterben in einem abgelegenen polnischen Dorf erzählt, in deutscher Sprache vor, freut sich Rezensent Jörg Plath. In 13 miteinander verwobenen Geschichten schildert Honek die Schicksale verschiedener Dorfbewohner, in deren Leben der Tod allgegenwärtig ist, so Plath. Honek erzählt von einem begrenzten Figurenpersonal in elliptischen Fragmenten, changiert zwischen Perspektiven und Zeiten und erschafft so ein "Geschichtengestrüpp", das sich der Chronologie entzieht. Renate Schmidgalls Übersetzung bringt die lyrische Intensität des Romans zum Leuchten, lobt Plath, etwa wenn die Dämmerung beschrieben wird: "Die Welt wird rot, als hätte sie Feuer gefangen." So entsteht ein magisch-realistisches Panorama voller Licht und Dunkelheit, in dem der Tod nur so lange fern bleibt, wie Geschichten erzählt werden, lobt der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»In ihren Debüt-Erzählungen Die weißen Nächte - in der einfühlsamen und geschmeidigen Übersetzung von Renate Schmidgalls - entwirft die polnische Lyrikerin Urszula Honek ... eine vormodern ländliche Hinterwelt ... Diese dreizehn Geschichten sind ... sorgsam miteinander vernetzt ... und steigen tief in die archaischen Schichten der Dorfwelt hinab. « Sigrid Löffler Süddeutsche Zeitung 20250520