Die Dekolonisierung hat die internationale Ordnung im 20. Jahrhundert revolutioniert. Die Standardnarrative, die das Ende des Kolonialismus als unvermeidlichen Übergang von einer Welt der Imperien zu einer der Nationalstaaten darstellen, verdecken jedoch, wie radikal dieser Wandel war. Anhand des politischen Denkens antikolonialer Intellektueller und Staatsmänner wie Nnamdi Azikiwe, W. E. B. Du Bois, George Padmore und Julius Nyerere zeigt Adom Getachew, wie enorm die Sprengkraft der dekolonialen Bewegung war. Gestützt auf zahlreiche Archivquellen, präsentiert sie die Geschichte der dekolonialen Bewegung inklusive ihres Scheiterns - und eröffnet eine neue Perspektive auf die Debatten über die heutige Weltordnung.
»Die Welt nach den Imperien ist eine echte intellektuelle Bereicherung ... an diesem Buch [führt] kein Weg vorbei.« Monika Remé Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230301
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Monika Reme liest das Buch der Politikwissenschaftlerin Adom Getachew mit Gewinn. Ton und Dramaturgie der Arbeit stimmen, und was Getachew über antikoloniale Strategien afrikanischer, afroamerikanischer und karibischer Denker und Politiker wie Michael Manley oder Julius Nyerere zu sagen hat, rettet laut Reme manche visionäre Idee vor dem Vergessen und schafft neue Sichtweisen auf den Antikolonialismus. Getachews These von einem Antikolonialismus Mitte des 20. Jahrhunderts, der viel mehr wollte als postkoloniale Nationalstaaten, nämlich eine neue, egalitäre Weltwirtschaftsordnung, findet Reme höchst inspirierend, zumal sie auch die inneren Widersprüche und Schwächen solcher Konzepte thematisiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Welt nach den Imperien ist eine echte intellektuelle Bereicherung ... an diesem Buch [führt] kein Weg vorbei.« Monika Remé Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230301







