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Der lang erwartete neue Roman von Aleksandar Hemon
Als Erzherzog Franz Ferdinand an einem Junitag des Jahres 1914 in Sarajevo eintrifft, ist Rafael Pinto damit beschäftigt, hinter dem Tresen der Apotheke, die er von seinem Vater geerbt hat, Kräuter zu zerkleinern. Es ist nicht ganz das Leben, das er sich während seiner Studententage im libertären Wien vorgestellt hatte, aber es ist nichts, was ein Schuss Laudanum, ein Spaziergang und Tagträumereien nicht in Wohlgefallen auflösen könnten.
»Als Schriftsteller ist sich Hemon bewusst, wie trickreich man Erinnerungen verfälschen kann, damit
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Produktbeschreibung
Der lang erwartete neue Roman von Aleksandar Hemon

Als Erzherzog Franz Ferdinand an einem Junitag des Jahres 1914 in Sarajevo eintrifft, ist Rafael Pinto damit beschäftigt, hinter dem Tresen der Apotheke, die er von seinem Vater geerbt hat, Kräuter zu zerkleinern. Es ist nicht ganz das Leben, das er sich während seiner Studententage im libertären Wien vorgestellt hatte, aber es ist nichts, was ein Schuss Laudanum, ein Spaziergang und Tagträumereien nicht in Wohlgefallen auflösen könnten.

»Als Schriftsteller ist sich Hemon bewusst, wie trickreich man Erinnerungen verfälschen kann, damit sie literaturtauglich werden. Für die Leser sind sie ein Geschenk.« NZZ

Und dann explodiert die Welt. Der Krieg verschlingt alles, was er kannte, und das Einzige, worauf Pinto hinlebt, ist die Zuneigung von Osman, einem Kameraden, einem Mann der Tat, der Pintos poetische Seele komplementiert. Ein charismatischer Geschichtenerzähler und Pintos Beschützer und Liebhaber.

Gemeinsam entkommen Pinto und Osman den Schützengräben und geraten in die Fänge von Spionen und Bolschewiken. Während sie über Berge und durch Wüsten reisen, von einer Welt in die andere, bis nach Shanghai, ist es einzig Pintos Liebe zu Osman, die überleben wird.

Die große, zärtliche, mitreißende Geschichte umspannt Jahrzehnte und Kontinente - und wird Sie erschüttern, wie es die Bücher von Hanya Yanagihara und Douglas Stuart vermögen.
Autorenporträt
Aleksandar Hemon wurde 1964 in Sarajevo geboren. 1992 hielt er sich im Rahmen eines Kulturaustauschs in den USA auf, als er von der Belagerung seiner Heimatstadt erfuhr. Er beschloss, im Exil zu bleiben. Seit 1995 schreibt er auf Englisch. Spätestens seit seinem international gefeierten Roman 'Das Lazarus-Projekt', der in Deutschland auf der Shortlist des Internationalen Buchpreises 2009 stand, gehört er zu den meist beachteten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur.  
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Als eine Liebesgeschichte mit einem schönen Anfang aber grausamem Fortgang liest Jörg Plath mit Aleksandar Hemons Roman. Hauptfigur ist Rafael Pinto, ein jüdischer Apotheker, der sich 1914 in Sarajevo in den k.u.k.-Rittmeister Kaspar verliebt. Der Ausbruch des ersten Weltkriegs kommt, heißt es weiter, den beiden dazwischen, später, im Schützengraben, lernt Pinto dann Osman kennen. Die Erlebnisse der beiden fügen sich nach den etwas pathetischen ersten paar Dutzend Seiten weder zu einer Schmonzette noch zu einem Schaulaufen der Toleranz-Diskurse, beruhigt uns Plath, sondern zu einem großen Roman über Liebe, Krieg und Emigration, in dem gar die Grenze zwischen Tod und Leben überschritten wird, wenn Pintos geliebter Osman stirbt und doch nicht aus der Handlung verschwindet. Noch weitere faszinierende Figuren tauchen in der reichhaltigen Handlung auf, erfahren wir, so etwa ein eingebildeter Oxford-Major und ein Mädchen, das Pinto durch die Kriegswirren begleitet. Hemon beweist sich ein weiteres Mal als ein faszinierender Solitär der amerikanischen Migrationsliteratur, seine Sprache vermischt amerikanische und osteuropäische Einflüsse und ist außerdem ironiebewusst, , freut sich der Kritiker. Auch gelinge es ihm famos, die 35 Handlungsjahre, die der Plot umfasst, zu straffen und sein Buch mit einem Bewusstsein für das Wesen der Fiktion anzureichern.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Der in Bosnien geborene, in den USA lebende und auf Englisch schreibende Autor wird wegen seiner erzählerischen Bravour, seiner fabulierenden Lust und List zu Recht mit dem literarischen Migranten Vladimir Nabokov verglichen.« Franz Haas Neue Zürcher Zeitung 20240425