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Leonora Carrington, Malerin und Dichterin, war nicht nur die wilde Muse der Surrealisten. Wohl war sie mit Max Ernst liiert, und Breton erzählte bewundernd, wie sie einst in einem vornehmen Pariser Restaurant ihre Schuhe auszog und ihre Füße mit Senf bestrich. Doch Carrington war eine selbstbewusste surrealistische Künstlerin. Ihre Malerei stellte sie in Amsterdam und Paris aus und später in Mexiko.In den »Bizarren Geschichten« aus den dreißiger bis achtziger Jahren - kein anderes Buch der Künstlerin versammelt Werke aus einer solchen Zeitspanne - erzählt Leonora Carrington traumhafte,…mehr

Produktbeschreibung
Leonora Carrington, Malerin und Dichterin, war nicht nur die wilde Muse der Surrealisten. Wohl war sie mit Max Ernst liiert, und Breton erzählte bewundernd, wie sie einst in einem vornehmen Pariser Restaurant ihre Schuhe auszog und ihre Füße mit Senf bestrich. Doch Carrington war eine selbstbewusste surrealistische Künstlerin. Ihre Malerei stellte sie in Amsterdam und Paris aus und später in Mexiko.In den »Bizarren Geschichten« aus den dreißiger bis achtziger Jahren - kein anderes Buch der Künstlerin versammelt Werke aus einer solchen Zeitspanne - erzählt Leonora Carrington traumhafte, eindringliche, wundersame Begebenheiten.Ob sie schildert, wie ein junges Mädchen eine Hyäne statt seiner selbst zum verhassten Debütantinnenball schickt, ob sie eine Begegnung mit einem seltsamen Jäger im englischen Wald beschreibt oder von dressierten Ratten erzählt, die in Kriegszeiten Menschen in Lazaretten operieren - Carringtons Prosa ist wundersam, träumerisch und von starker Ausdruckskraft. Ausgewählte Gemälde der Künstlerin illustrieren das Buch.
Autorenporträt
Leonora Carrington (1917-2011), geboren in England, lernte in den dreißiger Jahren in Paris Max Ernst kennen, mit dem sie bis 1940 zusammenlebte. Dort auch Kontakt mit André Breton und Joan Miró. 1940 Flucht in die USA und 1942 nach Mexiko, wo sie seitdem lebte. Ihre Malerei stellte sie zunächst 1938 auf Surrealismus-Ausstellungen in Paris und Amsterdam, später in zahlreichen Ländern aus. Heute erzielen ihre Werke bei Auktionen Erlöse von über einer halben Million Euro. Der Titel ihres letzten, posthum erschienenen Buchs, 'Die Milch der Träume', war das Motto der Biennale von Venedig 2022. Leonora Carrington starb 2011 in Mexico City. Heribert Becker, geboren 1942 in Leverkusen, lebt als freier Publizist und Übersetzer in Köln. Er stand zu vielen Surrealisten in Frankreich und andernorts in persönlichem Kontakt, hat mehrere Ausstellungen organisiert und ist Herausgeber und Übersetzer zahlreicher surrealistischer Werke.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Erfreut zeigt sich Rezensent Hans-Peter Kunisch über diese handliche Ausgabe mit Geschichten der 1917 geborenen surrealistischen Künstlerin Leonora Carrington. Er nutzt die Gelegenheit, die Autorin vorzustellen, berichtet von ihrer traurigen Kindheit, ihrer irischen Mutter und ihrem Vater, einem reichen Textilmagnaten, ihrem Kunststudium, der Begegnung mit Max Ernst und ihrer Flucht nach Mexiko. In Carringtons Geschichten mischen sich für ihn Einflüsse des Surrealismus, des lateinamerikanischen magischen Realismus sowie irischer und außereuropäischer Mythen. Erstaunlich findet Kunisch, wie die Autorin Spott auf die englische Gesellschaft, Mythen und deutsch-französischen Surrealismus zu einer "leichtfüßig zelebrierten Einheit" formt. Besonders hebt er dabei den Einsatz von Elementen des Schocks zusammen mit einem "verblüffenden" Witz hervor. Mit Lob bedenkt er auch das "angenehm leichte Deutsch" der vorliegenden Übersetzung.

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