Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt präsentiert im April 2005 ihr erstes Heft der neuen Reihe Valerio. In loser Folge, etwa zweimal jährlich, werden die Hefte erscheinen, mit denen sich die Deutsche Akademie zu aktuellen Themen und Streitfragen zu Wort meldet. Anders als die Bücher und Jahrbücher der Akademie kann Valerio direkt und vor allem zeitnah sprachliche, aber auch poetologische und ästhetische, übersetzerische und kulturpolitische Fragen und Streitfragen aufgreifen. Einzelne Hefte können auch mit den Tagungen der Akademie korrespondieren.Jedes Heft von Valerio hat…mehr
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt präsentiert im April 2005 ihr erstes Heft der neuen Reihe Valerio. In loser Folge, etwa zweimal jährlich, werden die Hefte erscheinen, mit denen sich die Deutsche Akademie zu aktuellen Themen und Streitfragen zu Wort meldet. Anders als die Bücher und Jahrbücher der Akademie kann Valerio direkt und vor allem zeitnah sprachliche, aber auch poetologische und ästhetische, übersetzerische und kulturpolitische Fragen und Streitfragen aufgreifen. Einzelne Hefte können auch mit den Tagungen der Akademie korrespondieren.Jedes Heft von Valerio hat einen eigenen Herausgeber aus den Reihen der Akademie. Er entwickelt das Konzept und lädt Autoren ein, die ihrerseits nicht auf den Kreis der Akademie beschränkt sind. Das erste Heft, 'Die Wissenschaft spricht Englisch? - Versuch einer Standortbestimmung', wird von Uwe Pörksen herausgegeben und beschäftigt sich aus vielfältigen Blickwinkeln mit der Verdrängung des Deutschen aus der Sprache der Wissenschaften.
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Autorenporträt
Uwe Pörksen, geboren 1935 in Breklum bei Husum, lebt seit 1968 in Freiburg, wo er von 1976 bis 2000 als Universitätsprofessor für Deutsche Sprache und Ältere deutsche Literatur gearbeitet hat. In den frühen siebziger Jahren begannen literarische und essayistische Veröffentlichungen. 1979 erschien sein erster Roman, In den achtziger Jahren erschienen Erzählungen. Uwe Pörksen ist Mitglied der Darmstädter und der Mainzer Akademie, des PEN Club und der Nationalakademie Leopoldina.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Durchaus kritisch betrachtet Rezensent Jürgen Kaube diesen von Uwe Pörksen herausgegebenen Band, der Beiträge von Geistes- und Sozialwissenschaftler zum Thema Englisch als Wissenschaftssprache versammelt. Er findet darin etliche Beispiele für eine sich an "Symptomen entzündende Sprachkritik", die die Ursachen für den Siegeszug des Englischen in den Wissenschaften - etwa die Migration bedeutender Forscher, die Qualität vieler amerikanischer Universitäten, das Wachstum sowie der Universalismus des Wissenschaftssystems und schließlich der Tourismus - nicht sieht. So begegne man vor allem in den Geisteswissenschaften dem Weltenglisch mit Reserven. Kaube hebt den Beitrag von Kurt Flasch hervor, der erläutere, inwiefern Englisch durchaus kein neues Latein ist. "Wenn die Geisteswissenschaften sich mehr volens als nolens den Forschungsstilen der Naturwissenschaften annähern", resümiert der Rezensent, "erstaunt es wenig, wenn ihre Wissenschaftssprache dem folgt".