27,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Werden Menschen auf die Würde des Tieres angesprochen, so ist immer wieder festzustellen: Jede Einsicht wird sofort in ein gefühlsmäßiges Erleben projiziert, Denken und Fühlen sind hier eins.Tiere sind emotionsbesetzte Objekte, aber einen einwandfrei definierten Würdebegriff gibt es für sie nicht, und so ist es auch Ausdruck der emotionalen Beteiligung, daß heftig umstritten ist, was im Umgang mit ihnen erlaubt und was verboten ist.Das Symposium 'Die Würde des Tieres', das im März 2001 an der Universität Basel stattfand und aus dem der vorliegende Band hervorging, widmete sich seinem Thema von…mehr

Produktbeschreibung
Werden Menschen auf die Würde des Tieres angesprochen, so ist immer wieder festzustellen: Jede Einsicht wird sofort in ein gefühlsmäßiges Erleben projiziert, Denken und Fühlen sind hier eins.Tiere sind emotionsbesetzte Objekte, aber einen einwandfrei definierten Würdebegriff gibt es für sie nicht, und so ist es auch Ausdruck der emotionalen Beteiligung, daß heftig umstritten ist, was im Umgang mit ihnen erlaubt und was verboten ist.Das Symposium 'Die Würde des Tieres', das im März 2001 an der Universität Basel stattfand und aus dem der vorliegende Band hervorging, widmete sich seinem Thema von einem interdisziplinären Ansatz aus. Neben Beiträgen, die von einer philosophischen, anthropologischen oder psychologischen Perspektive ausgehen, stehen Beiträge, die sich rechtlichen und gesetzgeberischen Aspekten der Behandlung von Tieren widmen, die ganz praxisbezogen Fragen wie Tierversuche, Nutztierhaltung, Tierhaltung in Zoologischen Gärten, den Umgang mit Pferden oder Wildtieren - etwa bei der Walbeobachtung - oder auch den Einsatz von Tieren in der Werbung thematisieren.Dabei erweist sich immer wieder: So klar bei der Behandlung konkreter Fallbeispiele die Überzeugungen der Menschen sind, die in einer dem Alltagsverständnis gemäßen Achtung vor der Würde des Tieres ihren Niederschlag finden, so anspruchsvoll erweist sich die Aufgabe, die Tierwürde philosophisch zu begründen.Zur Klärung des Begriffs der Tierwürde wollen die insgesamt 25 Beiträge dieses Bandes auf verschiedenen Argumentationsebenen und aus verschiedenen Handlungs- und Forschungszusammenhängen heraus einen Beitrag leisten.Die Autorinnen und Autoren:Andrea Arz de Falco, Heike Baranzke, Andreas Brenner, Noëlle Delaquis, Ulrike Fiebrandt, Antoine F. Goetschel, Franz-Paul Gruber, Peter Krepper, Martin Liechti, Sigrid Lüber, Erhard Olbrich, Pat Parelli, Francine Patterson, Georg Pfleiderer, Klaus Peter Rippe, Alex Rübel, Horst Rumpf, Alexandra Schedel-Stupperich, Marianne Sommer, Andreas Steiger, Martin Walther, Steven Wise, Jean-Claude Wolf, Marlene Zähner, Jakob Zinsstag, Hansjörg Zürcher/Jürg Brechbühl.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Martin Liechti, geb. in Jegenstorf (Bern / Schweiz), lebt als Autor in Zürich. Neben Romanen veröffentlichte er vor allem Aphorismen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wo ist die Grenze zwischen Mensch und Tier? Als Rousseau mit seinen Betrachtungen über den Naturzustand des Menschen für Aufsehen sorgte, fragte Voltaire zynisch, ob man nun auf allen Vieren laufen solle. Nachdem Michael Pawlik "Die Würde des Tieres" gelesen hatte, schüttelte er einen ähnlich spitzen Sarkasmus aus seinem Ärmel, allerdings genau andersrum, sozusagen den umgedrehten Voltaire: "Sollen wir also Besserungsanstalten für Nashörner einrichten, die einen ihrer Mitbürger vom Stamme der Menschen niedergetrampelt haben?" Das Buch ist aus einer Reihe von Vorträgen an der Universität Basel hervorgegangen. Teilweise, so Pawlik, sind philosophisch anspruchsvolle und lesenswerte Texte dabei, teilweise kippen die Beiträge aber ins Absurde und weichen die Grenze zwischen Mensch und Tier auf, ohne jedoch die "Härte" der Konsequenzen zu benennen - etwa ein generelles Schlachtverbot. Am Ende versöhnt sich Pawlik jedoch mit dem Buch, das mit seinen kontroversen Ansätzen sogar genau zum richtigen Zeitpunkt komme. "Freilich muss man es rigoros gegen den Strich lesen: Als Anregung an die praktische Philosophie, ihre Aufmerksamkeit statt auf die laufenden Erweiterung von Inklusion wieder stärker auf die Begründung der feinen Unterschiede zu richten."

© Perlentaucher Medien GmbH