Mareike Fallwickl skizziert diesem feministischen Roman auf drastische Weise, was geschieht, wenn eine erschöpfte Mutter aufgibt, beschreibt die Lücken, die sie hinterlässt und die weibliche Wut, die bleibt. Sie seziert Tabuthemen, veraltete Rollenbilder und legt den Finger in die klaffenden Wunden unserer Gesellschaft.
Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.
Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.
Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.
Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.
Eine wunderbare Mischung aus Liebesgeschichte, aus Trennungsgeschichte, aus Ich bin einsam... Das hat mir an diesem Buch so eine stille Freude bereitet, die Beobachtungsgabe dieses Schriftstellers. (Christine Westermann) Christine ; Mona Westermann ; Ameziane Zwei Seiten - Podcast mit Christine Westermann + Mona Ameziane 20240220
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Kritiker Kevin Hanschke lernt von Mareike Fallwickl, wie wichtig die meist von Frauen geleistete Care-Arbeit, also die Versorgung von Familie, Haushalt, Kind und Kegel, ist und wie sehr sie in der öffentlichen Debatte vernachlässigt wird. In Fallwicks Roman geht es um drei Frauen, so Hanschke, Helene, die den Druck nicht mehr aushält und vom Balkon springt, ihre Tochter Lola, die nach dem Suizid ihrer Mutter ihrer Wut auf das patriarchale System freien Lauf lässt, und Sarah, Helenes beste Freundin, die gewissermaßen deren Rolle einnimmt und die Versorgung der Familie übernimmt, so dass für den hinterbliebenen Ehemann Helene eigentlich alles beim alten bleißt, was wiederum Lola auf die Palme bringt. Der Rezensent bewundert dabei, wie die Autorin ihr Anliegen deutlich, aber nicht aufdringlich vermittelt und nimmt den Anreiz mit, für mehr - auch finanzielle - Beachtung dieser Art von Arbeit einzustehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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