1918 ist der Krieg zu Ende, aber die Welt findet keinen Frieden. Alle Gewissheiten sind ins Wanken geraten, und so geht der Kampf weiter: zwischen Linken und Rechten, Konservativen und Modernisten, Arbeitern und Unternehmern. Nach seinem Bestseller "Der taumelnde Kontinent" über Europas Jahre vor dem 1. Weltkrieg führt Philipp Blom die Geschichte nun weiter bis ins Jahr 1938 und erweitert den Horizont bis in die USA. Der Jazz verbreitet ein neues Freiheitsgefühl, gleichzeitig gerät die Demokratie unter Druck. Zeitung und Radio erleben ihre besten Jahre, trotzdem brennen in Berlin die Bücher. "Die zerrissenen Jahre" macht auf einmalige Weise jene Zeit anschaulich, die in den 2. Weltkrieg führte.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Den Sinn für Zusammenhänge hat sich Wolfgang Schneider mit dem Buch des Historikers Philipp Blom schärfen lassen. Auch wenn der Autor einem historischen Panorama der Jahre 1918 bis 1938 eigentlich nichts Neues hinzuzufügen hat, wie Schneider betont, lernt der Rezensent anhand von Bloms Hauptthese doch manches über eine mögliche Kontinuität zwischen Vor- und Nachkriegszeit und die Zerrissenheit zwischen den Weltkriegen. Dass der Autor seine Darstellung nicht nur auf Deutschland fokussiert, sondern auch die Siegermächte miteinbezieht, erscheint Schneider überzeugend. Aus der Multiperspektive entsteht so für ihn tatsächlich das Bild einer insgesamt taumelden Welt, deren Irrlichtern der Rezensent in den einzelnen Kapiteln des Bandes dargestellt findet, mal mit kulturhistorischer, mal mit politischem Schwerpunkt, von der Hungesnot in der Ukraine bis zur Prohibition in den USA. Spannung, wie bei Bloms Ausführungen über Cyborgfantasien, tröstet Schneider über so manchen Sachfehler im Text hinweg.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Glänzend geschrieben und zu Recht hochgelobt." Martin Beglinger, NZZ am Sonntag, 26.03.17 "Ein Buch, das das vergangene Geschehen lebendig und verständlich werden lässt und das unterhält. Mehr kann man von einer historischen Darstellung nicht erwarten." Jörg Baberowski, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.15 ""Die zerrissenen Jahre" ist das facettenreiche Kaleidoskop der Zeit nach dem Krieg, vor dem Krieg: Geschichte als aufregendes Lesebuch". Louisa Reichstetter, Die Zeit, 01.10.14 "Blom ist ein toller Erzähler, er überblickt von der Wirtschafts- über die Technik- bis zur Kulturgeschichte mehr als die meisten seiner Kollegen, und er ist ein vorzüglicher Dramsturg seines Stoffes." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 02.10.14 "Ein fesselndes Lesebuch, das einen komplexen Blick auf eine oft geschichtspädagogisch reduzierte Epoche bietet und den Sinn für Zusammenhänge schärft." Wolfgang Schneider, Die Welt, 23.08.14 "Philipp Blom hat ein unterhaltsames Geschichtsbuch geschrieben, gespickt mit geistreichen Anekdoten und ungewöhnlichen Details." Katrin Seibold, 3sat Kulturzeit, 28.08.14 "Sein Buch besticht durch einen überaus lebendigen und erfrischenden Erzählstil." Karl Leban, Wiener Zeitung, 03.11.14 "Was Blom zu sagen hat, sollte man lesen." Rolf Schneider, Schwäbische Zeitung, 3.11.14 "Blom formt virtuos das Bild einer ruhelosen Zeit." Michael Freund, Der Standard, 19.12.2014







