Fesselnd wie ein Gesellschaftsroman schreibt Bestsellerautorin Masha Gessen, warum ein Land, das in einem ungeheuren Kraftakt seine lähmenden Machtstrukturen abschütteln konnte, zu einem autoritär geführten Staat mit neoimperialen Zügen geworden ist.
Eine Gesellschaft, die zu Emanzipation, Freiheit und Selbsterkenntnis aufgebrochen war, leidet heute unter Bevormundung und Repression. Wie konnte es dazu kommen? Im Zentrum stehen vier Menschen der Generation 1984. Sie kamen in die Schule, als die Sowjetunion zerfiel, und wurden unter Präsident Putin erwachsen. Junge Leute aus unterschiedlichen sozialen und familiären Verhältnissen: zum Beispiel Zhanna, deren Vater Boris Nemzow, ein prominenter Reformer, mitten in Moskau erschossen wurde. Oder Ljoscha, der als schwuler Dozent seine Stelle an der Uni Perm verliert. Die große Erzählung von Aufbrüchen und gescheiterten Hoffnungen der Jungen wird flankiert von den Bildungsgeschichten des liberalen Soziologen Lew Gudkow, der Psychoanalytikerin Marina Arutjunjan und des rechtsnationalistischen Philosophen Alexander Dugin.
Eine Gesellschaft, die zu Emanzipation, Freiheit und Selbsterkenntnis aufgebrochen war, leidet heute unter Bevormundung und Repression. Wie konnte es dazu kommen? Im Zentrum stehen vier Menschen der Generation 1984. Sie kamen in die Schule, als die Sowjetunion zerfiel, und wurden unter Präsident Putin erwachsen. Junge Leute aus unterschiedlichen sozialen und familiären Verhältnissen: zum Beispiel Zhanna, deren Vater Boris Nemzow, ein prominenter Reformer, mitten in Moskau erschossen wurde. Oder Ljoscha, der als schwuler Dozent seine Stelle an der Uni Perm verliert. Die große Erzählung von Aufbrüchen und gescheiterten Hoffnungen der Jungen wird flankiert von den Bildungsgeschichten des liberalen Soziologen Lew Gudkow, der Psychoanalytikerin Marina Arutjunjan und des rechtsnationalistischen Philosophen Alexander Dugin.
»Masha Gessen erklärt elegant und thesenstark, warum die Demokratie in Russland scheiterte. ... In [ihr] haben wir es mit einer Intellektuellen zu tun, die - diesmal im besten Sinne des Wortes - eine Russland-Versteherin ist und noch dazu eine begnadete Autorin.« Franziska Davies Süddeutsche Zeitung 20181210
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ekaterina Makhotina erhebt Einspruch gegen Masha Gessens viel gelobtes und in Leipzig ausgezeichnetes Buch "Die Zukunft ist Geschichte", das anhand verschiedener Protagonisten den Weg des postsowjetischen Russlands zurück in die Unfreiheit nachzeichnet. Makhotina findet problematisch, wie die Autorin unbelegte Thesen und moralische Urteile miteinander vermengt, wenn sie die russische Bevölkerung als eine im Totalitarismus gefangene Gemeinschaft nostalgischer Sowjetmenschen beschreibt. Wie Gessen damit Menschen stigmatisiert und pathologisiert, gefällt der Rezensentin nicht, den Umgang mit den Begriffen Totalitarismus und Sowjetmensch findet sie zudem undifferenziert bis fahrlässig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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