Auf das wenige Süßwasser der Welt stürzen sich acht Milliarden Menschen. Landwirtschaft, Industrie, Privathaushalte - alle brauchen Wasser. Das gibt Ärger: Verschmutzung, Vergeudung, Profitstreben. Die Wasserkrise hat viele Gesichter, genau wie die Mission, Wasser für alle Menschen zugänglich zu machen. Nur wenige sind darüber so gut informiert wie Carolin Stüdemann. Sie ist Geschäftsführende Vorständin des gemeinnützigen Vereins Viva con Agua. Die Hamburger NGO setzt sich global und wirksam für den Zugang zu sauberem Wasser ein. Das faszinierende Element Wasser, seine Kraft und seine Gefährdung: Dieses hochaktuelle und sorgfältig recherchierte Buch klärt auf, bringt die Leser_innen zum Staunen, lädt zum Mitreden ein. Zahlreiche Wissenschaftler_innen und engagierte Prominente kommen zu Wort. Die zentrale Botschaft dieser Liebeserklärung an ein gefährdetes Gut: Die Welt hat ein Wasserproblem. Aber Probleme lassen sich bekanntlich lösen.
Ausstattung: durchg. 2c
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Ulla Fölsing scheint durchweg einverstanden zu sein mit dem, was Carolin Stüdemann und Rüdiger Braun ihr hier über Wasser erklären. Braun ist Journalist, erfahren wir, Stüdemann Leiterin des Vereins "Viva con Agua", der von einem Spieler des FC St. Pauli gegründet wurde und dessen Geschichte in diesem Buch ebenfalls vorkommt - viele nützliche Projekte bringt er auf den Weg. Hauptsächlich geht es jedoch darum, lesen wir weiter, wie Wasser derzeit weltweit genutzt wird und wo die Probleme liegen, unter anderem werden Gletscherschmelze, Wassermangel im subsaharischen Afrika und die Ausbeutung von Wasserreserven durch Konzerne thematisiert. Gut gefällt Fölsing, dass dieses anschaulich geschriebene Buch auf ein breites Publikum zielt, wozu auch auflockernde Statements von umweltbewussten Prominenten wie dem Musiker Bela B. beitragen. Was aber tun, damit sich die Situation bessert? Stüdemann und Braun haben laut Fölsing durchaus einige Ideen, aus Leserperspektive besonders praktikabel: weniger Fleisch essen und weniger Kaffee trinken, dafür mehr Leitungswasser.
© Perlentaucher Medien GmbH
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