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Lojze Wieser hat schon lange vor der großen EU-Erweiterung 2004 die Grenzen zum europäischen Osten aufgehoben. Er, der selbst aus dem Grenzland Kärnten stammt, hat die kleinen und unbekannten Literaturen der östlichen Nachbarn entdeckt und ihnen systematisch einen Platz im gesamteuropäischen Bewusstsein gesichert. Seine verlegerischen Impulse wuchsen zu kulturpolitischen Akzenten, die nun ganz selbstverständlich den europäischen Integrationsprozess begleiten. Der politische Einigungsprozess erhielt mit Lojze Wieser seine wirksamen Vorboten in der Literatur, sowie auch in der Wissenschaft mit…mehr

Produktbeschreibung
Lojze Wieser hat schon lange vor der großen EU-Erweiterung 2004 die Grenzen zum europäischen Osten aufgehoben. Er, der selbst aus dem Grenzland Kärnten stammt, hat die kleinen und unbekannten Literaturen der östlichen Nachbarn entdeckt und ihnen systematisch einen Platz im gesamteuropäischen Bewusstsein gesichert. Seine verlegerischen Impulse wuchsen zu kulturpolitischen Akzenten, die nun ganz selbstverständlich den europäischen Integrationsprozess begleiten. Der politische Einigungsprozess erhielt mit Lojze Wieser seine wirksamen Vorboten in der Literatur, sowie auch in der Wissenschaft mit der Begründung einer Enzyklopädie des Europäischen Ostens (WEEO): Die politischen Grenzen sollten nicht länger die kulturellen Grenzen sein. Keinem Anderen gelang dieser ambitionierte und mutige Ansatz so sehr wie Lojze Wieser. Die Texte von Lojze Wieser geben Einblick in die Gedanken und Arbeitsweise einer der markantesten Verlegerpersönlichkeiten und verführen zu einer anregenden literarischen Reise durch die Literatur und Kultur Europas. "Die Sprache ist ein Reichtum, entstanden aus jahrhundertelangen Einflüssen, durchsetzt mit Lehn- und Fremdwörtern und in der Literatur zeigt sich diese Vielfalt. Erst in den verschiedenen literarischen Formen wird dieser Reichtum bemerkbar, überrascht und überzeugt immer wieder aufs Neue. Kulturen sind das Salz der Gesellschaft und der Umgang mit ihnen zeigt: Wer nur von der einheimischen Kultur was versteht, der versteht auch von dieser nichts." Lojze Wieser
Autorenporträt
Peter Handke, geboren am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten), Sohn einer zur slowenischen Minderheit in Österreich gehörenden Mutter und einem deutschen Vater, besuchte zwischen 1954 und 1959 das Gymnasium in Tanzenberg und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studierte er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman, im selben Jahr erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks "Publikumsbeschimpfung" in Frankfurt in der Regie von Claus Peymann. Seitdem hat er zahlreiche Erzählungen und Prosawerke verfasst. Darüber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und Stücke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche übertragen. Sein Werk wurde mit vielen internationalen Preisen geehrt, u. a. 2014 mit dem "Ibsen Award", 2015 mit dem "Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis" und 2016 mit dem "Würth-Preis für Europäische Literatur".

Barbara Maier, lehrt Ethik in der Medizin. Sie arbeitet als Oberärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Salzburg und leitet dort die Ambulanz für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktion. Sie ist Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Psychosomatik in Gynäkologie und Geburtshilfe und Mitglied der Bioethikkommission beim Österreichischen Bundeskanzler.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein "authentisches Arbeitsjournal" erblickt der "Jdl." zeichnende Rezensent in diesem Band, der ausgewählte Essays, Interviews und Reden des Verlegers Lojze Wieser versammelt. Er würdigt Wieser als "Grenzverleger", der beständig das Ziel verfolge, mit Reihen wie "Europa erlesen" oder der "Enzyklopädie des europäischen Ostens" "Grenzen zu verschieben, sie zu verlegen, wo immer sie sich als Hindernis der Verständigung erweisen." Als Thema des vorliegenden Bandes nennt der Rezensent die Mühen Ostmitteleuropas, die Wieser "detailreich und beharrlich" untersuche - von den Unerklärlichkeiten der Balkankriege bis zur kulturellen Notwendigkeit einer Verständigung über Sprachgrenzen hinweg. Als Slowene im "deutschtümelnden Kärnten" zu leben, so der Rezensent, habe Wiesers Blick für Engstirnigkeiten verlässlich geschärft. "Wer nur von der einheimischen Kultur was versteht", zitiert er den Verleger abschließend, "der versteht auch von dieser nichts."

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