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Die Uhr tickt, läuft durch einen offenbar ganz normalen Tag, einen Dienstag. Von dessen Morgen an bis in den Abend springt Dierk Wolters¿ Erzählzeiger zwischen sechs Mitgliedern einer Familie hin und her, läßt in einem family stream of consciousness hören, was sie umtreibt. Wie uns alle. Aber Dierk Wolters kratzt in seinem zweiten Roman mehr als einen repräsentativen Wochentag frei. Vom Großvater bis zum Nesthäkchen, von mütterlichen Versorgungssorgen bis zum Ärger im Altenheim, von Freizeitsport bis Berufsnot reichen diese inneren Stimmen, und selbstverständlich nehmen sie auch einander aufs…mehr

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Produktbeschreibung
Die Uhr tickt, läuft durch einen offenbar ganz normalen Tag, einen Dienstag. Von dessen Morgen an bis in den Abend springt Dierk Wolters¿ Erzählzeiger zwischen sechs Mitgliedern einer Familie hin und her, läßt in einem family stream of consciousness hören, was sie umtreibt. Wie uns alle. Aber Dierk Wolters kratzt in seinem zweiten Roman mehr als einen repräsentativen Wochentag frei. Vom Großvater bis zum Nesthäkchen, von mütterlichen Versorgungssorgen bis zum Ärger im Altenheim, von Freizeitsport bis Berufsnot reichen diese inneren Stimmen, und selbstverständlich nehmen sie auch einander aufs Korn. Unabhängig davon, ob es sich um einen Gedankensplitter eines der Familienmitglieder oder um eine innere Suada handelt, die teils amüsant, teils tiefgehend, teils bestens vertraut, teils schrullig sind ¿ interessant ist es vor allem das zu belauschen, was zwischen den Figuren geschieht. Oder eben nicht. Denn zwischen den Rede- und Denkzeiten, welche Dierk Wolters seinen Figuren einräumt, wird dieser Roman bedenklich, im Wortsinn: Es gibt uns zu denken, wie wir unsere Leben zu organisieren versuchen, wie wir »miteinander« zu leben meinen, wo doch Mutmaßung und Selbsteinredung an die Stelle von Gespräch rücken; wie unsere gesellschaftlichen Funktionen und Positionierungen uns letztlich mehr voneinander trennen, als uns in Beziehungen zu setzen; wie stark Nähe und Distanzierung, Fremd- und Selbstbestimmung in unseren einzelnen Köpfen virulent ist, dort aber feststeckt ¿ und uns voneinander fernhält. In den Sprüngen, welche uns Dierk Wolters an der Uhr seines »Dienstag« abzählt, zwischen den protokollierten Stimmfetzen, wird dieser Roman zum Chronometer für vertane oder lebenswert gemachte Lebenszeit. ¿ Es ist also Dienstag ¿
Autorenporträt
Dierk Wolters, geboren 1965 in Frankfurt/Höchst, aufgewachsen im Taunus. Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Heidelberg und Berlin, Promotion über Thomas Manns Roman-tetralogie 'Joseph und seine Brüder'. Wolters arbeitete als freier Journalist bei verschiedenen Zei-tungen in Berlin und Potsdam. Seit 1999 ist er Kulturredakteur mit den Schwerpunkten Kunst und Literatur bei der Frankfurter Neuen Presse. Sein Roman-Debüt Die Hundertfünfundzwanzigtausend-Euro-Frage war 2015 bei Weissbooks erschienen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für den Rezensenten Tilman Spreckelsen überzeugend stellt sich Dierk Wolters in seinem Buch die Frage, was die Mitglieder einer Familie eigentlich verbindet, was sie trennt und wie unterschiedlich sie einen einzigen Tag wahrnehmen. Denn auf den im Titel erwähnten Dienstag beschränkt sich auch der Handlungszeitraum, lesen wir. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven in Form innerer Monologe, so Spreckelsen. So zum Beispiel die Geschichte von Großvater Hartmut, der sich im Altenheim umbringen will oder die vom frisch verliebten Enkel Florian. Die Herausforderung, den Figuren trotz der Kürze Raum zu geben, meistert der Autor ohne Probleme, bemerkt der Kritiker, sie dürfen sich entwickeln, ohne dass dem Leser diese Ansichten und Entwicklungen vorgekaut werden. Ein Roman, der den Rezensenten durch seine Suche nach der Gemeinsamkeit einer Familie zu trösten weiß, wie er schließt.

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