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Sie waren dreizehn auf ihrer Flucht, jetzt sind sie nur noch fünf. Eine Gruppe illegaler Migranten wurde von skrupellosen Schleppern in der Steppe östlich der Karpaten ausgesetzt. Ob sie die Grenzen ihres Landes wirklich überquert haben, erfahren sie lange nicht. In der fiktiven Stadt Michailopol irgendwo in Osteuropa herrschen Gesetzlosigkeit und Korruption. Pontus Beg ist dort Polizeikommissar. Job, Wohnung und regelmäßiger Sex sind ihm sicher, aber etwas Entscheidendes fehlt. Der Polizist und die Flüchtlinge - wonach sind sie auf der Suche und was wäre es, das zu finden sich lohnt?…mehr

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Produktbeschreibung
Sie waren dreizehn auf ihrer Flucht, jetzt sind sie nur noch fünf. Eine Gruppe illegaler Migranten wurde von skrupellosen Schleppern in der Steppe östlich der Karpaten ausgesetzt. Ob sie die Grenzen ihres Landes wirklich überquert haben, erfahren sie lange nicht. In der fiktiven Stadt Michailopol irgendwo in Osteuropa herrschen Gesetzlosigkeit und Korruption. Pontus Beg ist dort Polizeikommissar. Job, Wohnung und regelmäßiger Sex sind ihm sicher, aber etwas Entscheidendes fehlt. Der Polizist und die Flüchtlinge - wonach sind sie auf der Suche und was wäre es, das zu finden sich lohnt? "Mitreißend, intelligent und überzeugend" (De Standaard) erzählt Tommy Wieringa von Zeiten des Umbruchs in Europa.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Tommy Wieringa, 1967 geboren, ist einer der erfolgreichsten niederländischen Schriftsteller. Er schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Reisereportagen. Bei Hanser erschienen »Joe Speedboat« (»Keine Zeit für Helden« - Roman, 2006), »Der verlorene Sohn« (Roman, 2010), »Eine schöne junge Frau« (Roman, 2015), »Niemandes Herr, niemandes Knecht« (Hanser-Box, 2015) und »Dies sind die Namen« (Roman, 2016). Für »Santa Rita« (Roman, 2019) erhielt er den BookSpot Literaturpreis sowohl in der Kategorie der Kritiker als auch der Leser.

Bettina Bach, 1965 in Heilbronn geboren, wuchs in Deutschland und Frankreich auf. Nach einer Ausbildung an der Pariser Verlagsfachschule studierte sie Germanistik in Berlin und Kulturwissenschaften in Amsterdam. Seit 2000 übersetzt sie Belletristik und Kinder- und Jugendbücher aus dem Niederländischen und Französischen. 2014 wurde sie dafür mit dem Else-Otten-Preis ausgezeichnet. Für Hanser hat sie u. a. Philippe Pozzo di Borgo, Tommy Wieringa, Jowi Schmitz, Toon Tellegen und Bart Moeyaert übersetzt. Bettina Bach lebt mit ihrer Familie in Jena.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Cornelia Geissler erschrickt über die Intensität des neuen Romans von Tommy Wieringa. "Dies sind die Namen" ist ein Flüchtlingsdrama, behandelt aber auch sehr eindringlich Fragen nach Moral und der Verteilung von Land, erklärt sie. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe geflüchteter Menschen, betrogen von einer Schlepperbande und in unbekannten Gebiet auf sich allein gestellt. Ein paralleler Handlungsstrang spinnt sich um Pontus Beg, einen seines Jobs überdrüssigen Polizisten in der fiktiven Stadt Michailopol, erfahren wir. Identifikation sucht der Leser in dieser kühlen Erzählung vergeblich, doch verliert das Werk dadurch keineswegs an Emotionalität, versichert Geissler, die sogar darüber staunt, wie viel Mitgefühl Wieringa ihr entlocken konnte.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Unter der Oberfläche ist dieser spannende, mal berührende, mal ziemlich drastische Flüchtlingsroman also eine Meditation über das menschliche Bedürfnis zu glauben, über Funktionsweisen von Religionen und ihre Voraussetzungen." Frank Schäfer, Junge Welt, 09.02.17 "(...) Kollisionen von mythischer Hoffnung und harter Realität erzeugt Wieringa immer wieder. Damit wird (...) das überzeitliche Flüchtlingsthema auf ambivalente, zur Deutung auffordernde Weise intertextuell überhöht, so wie es sich für große Literatur ziemt. (...) Dieses Buch ist überaus düster, es stellt die Güte des Menschen ebenso grundsätzlich in Frage wie die vermeintliche Errungenschaft der Zivilisation. Dass es trotzdem mit einem religiös aufgeladenen Kapitel der Hoffnung unter der Überschrift 'Kleiner Moses' endet, macht seine Rätselhaftigkeit noch einmal größer." Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.12.16 "Ein großer welthaltiger Roman in ebenso einfacher wie poetischer Sprache." Ellen Pomikalko, BuchMarkt, November 2016 "Der Roman kann also kein Kommentar über die jetzige Lage sein. Er beschäftigt sich aber sehr wohl mit der Spaltung der Welt in eine erste und eine dritte, mit den ungleich verteilten Chancen. Er betrachtet die Frage, wie Menschen sich diese Erde teilen, unter dem moralischen Aspekt." Cornlia Geissler, Frankfurter Rundschau, 21.10.16 "Wieringa erzählt konzentriert und ohne Hast. (...) Eine lohnenswerte Lektüre. (...) Es ist ein unmittelbarer, harter Sound, der die Seiten durchzieht und der Schluß ist von Kafkascher Trostlosigkeit, über die man fast bitter lachen möchte, wenn nicht doch ein Lichtstrahl von Hoffnung durchdringen würde." René Zucker, rbb inforadio - quergelesen, 17.07.16 "So entpuppt sich 'Dies sind die Namen' weniger als Roman über Flucht und Exil in Zeitalter der weltweiten Migration denn vielmehr als religionsphilosophische Parabel über die Verlorenheit des Menschen unter einem leeren Himmel und seine verzweifelte, mitunter auch abwegige Suche nach Geborgenheit in einem höheren Sinn. Aus lauter wiedererkennbaren heutigen Realitätspartikeln baut Tommy Wieringa sein anspruchsvolles Denkgebäude, das auf archaische Rituale zurückgreift und weit mehr im Sinn hat, als mit den täglichen Weltnachrichten in literarische Konkurrenz zu treten." Sigrid Löffler, rbb kulturradio, 01.08.16 "Mit 'Dies sind die Namen' hat er überraschend schnell einen Roman zur Flüchtlingskrise geschrieben, der die Themen Migration, Identität und Glaube in John Steinbeck'scher Qualität behandelt. (...) Der Stärke der Charaktere tut die Namenlosigkeit keinen Abbruch, sie unterstreicht vielmehr die universelle Kraft des Romans. Dazu kommt Wieringas Sprache, übertragen von Bettina Bach: Trotz der menschlichen Tragödien ist sie zurückgenommen und unaufgeregt. Alles ist sanft und weise und hart und hässlich. Hier koexistieren Gott und Wolf." Marten Hahn, Deutschlandradio Kultur, 03.08.16 "(...) wie großräumig Tommy Wieringa das zentrale Thema dieses Romans, den Exodus, angelegt hat: Er bettet es in einen großen Bogen von der Flucht der Juden aus Ägypten bis zur aktuellen Migrationswelle. (...) Es ist eine Geschichte von großer emotionaler Fallhöhe, die, auch wenn sie am Ende einen Hauch von Zuversicht atmet, von Wieringa mit nüchterner, bisweilen sogar grausam anmutender Illusionslosigkeit erzählt wird." Bruno Jaschke, Wiener Zeitung extra, 27.08.16 "Ein bewegender Roman über Migration als Urmotiv der Menschheit. (...) 'Dies sind die Namen' ist ein zeitloser Text über die Sehnsucht nach einer Identität und einem besseren Leben. Eine Reflektion über die Fähigkeit des Menschen dem Leben auch unter widrigsten Bedingungen einen Sinn abzuringen." Mareike Ilsemann, WDR 5 Bücher, 03.09.16 "Tommy Wieringa ist ein begnadeter Schriftsteller. Er verzaubert den Leser mit seiner geschliffenen Bildsprache und einer intelligenten Komposition, die dieses ernste Thema tiefgründig analysiert. Ein absolut lesenswerter Roman." Andreas Gebbink, Neue Ruhr Zeitung, 21.09.16 "Ein aktuelles Thema, meisterhaft erzählt mit wunderbar leichtem Humor." Südwest Presse, 18.10.16…mehr