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Daß die Geisteswissenschaften systematisch blind sind gegenüber jenen Schichten kultureller Welten, die nicht zur Dimension von Sinn und Bedeutung gehören und durch Interpretation zu erschließen sind, macht den Ausgangspunkt und die polemische Spitze dieses Buches aus. Was der Hermeneutik entgeht, sind Phänomene der Präsenz: »Dinge der Welt« setzen zu können. In diesem Sinn werden philosophische Begriffe entworfen und diskutiert, die über eine Rückwendung zu Phänomenen der Präsenz unser Verhältnis zur ästhetischen Erfahrung und zum Lernen neu bestimmen sollen und in einer Alltagswelt, die…mehr

Produktbeschreibung
Daß die Geisteswissenschaften systematisch blind sind gegenüber jenen Schichten kultureller Welten, die nicht zur Dimension von Sinn und Bedeutung gehören und durch Interpretation zu erschließen sind, macht den Ausgangspunkt und die polemische Spitze dieses Buches aus. Was der Hermeneutik entgeht, sind Phänomene der Präsenz: »Dinge der Welt« setzen zu können. In diesem Sinn werden philosophische Begriffe entworfen und diskutiert, die über eine Rückwendung zu Phänomenen der Präsenz unser Verhältnis zur ästhetischen Erfahrung und zum Lernen neu bestimmen sollen und in einer Alltagswelt, die Jean-François Lyotard einmal als im Status »allgemeiner Mobilmachung« befindlich beschrieben hat, vielleicht dem Wunsch nach Momenten der Gelassenheit Raum schaffen.
Autorenporträt
Hans Ulrich Gumbrecht, geboren 1948, ist emeritierter Albert Guérard Professor in Literaturean der Stanford University, Distinguished Professor of Romance Literatures an der Hebrew University, Jerusalem, und Distinguished Professor Emeritus an der Universität Bonn. Er ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Kulturpreis der Stadt Würzburg. Joachim Schulte ist Autor mehrerer Bücher über Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins Hauptwerken.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jürgen Kaube ist von Hans Ulrich Gumbrechts "Diesseits der Hermeneutik" nicht recht überzeugt. Zwar leuchtet ihm ein, dass der Stanforder Romanist erschöpft ist von der Unzahl von Veröffentlichungen, die ein immer wachsender, immer rastloser werdender akademischer Betrieb provoziert und produziert und die drohen, jedes ästhetische und sinnliche Empfinden des Besprochenen - in der Regel das Sinnlichste überhaupt: Kunstwerke - zu verschütten. Aber kann die Antwort darauf sein, dass man den Studenten beibringt, lieber mal einen Steilpass im "Football" zu genießen oder den knackigen Körper einer jungen Frau in der romanistischen Seminarbibliothek beziehungsweise ein gelungenes Gedicht? Sollten "Creative Writing"- durch "Intensive Feeling"-Kurse ergänzt werden? Sollte man, ganz vormodern, nach dem Ding-an-sich in all dem Diskursgewese suchen? Da ist Kaube skeptisch. Er schlägt ein ganz materialistisches Mittel gegen die Textflut vor: "weniger Publikationen".

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