Die deutschen Gewerkschaften sind massiv von den Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt betroffen. Ihre Organisations- und Durchsetzungsfähigkeit wird ebenso strapaziert wie ihr Anspruch auf eine möglichst umfassende Repräsentation der lohnabhängig Beschäftigten und Arbeitenden. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträger_innen die theoretischen Möglichkeiten und praktischen Erfahrungen mit der Digitalisierung von Gegenmacht aus gewerkschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dazu gehören u.a. Formen des Arbeitskampfes im digitalen Sektor und neue, widerständige Praktiken im Internet oder in der digitalen Infrastruktur von Unternehmen und Konzernen.
»Der Sammelband bietet tiefe Einblicke in die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewerkschaftlicher Arbeit im digitalen Zeitalter. Trotz der teilweise offenen Fragen hinsichtlich der Umsetzbarkeit und Effektivität gewerkschaftlicher Strategien liefert das Werk wertvolle theoretische und praktische Erkenntnisse für die Stärkung der Arbeitnehmer:innenrechte in einer zunehmend digitalisierten Welt. Es ist eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich für die Schnittstelle von Arbeit, Technologie und gesellschaftlicher Macht interessieren.«
Fridolin Herkommer, Wirtschaft und Gesellschaft, 50/2 (2024) 20240820
Fridolin Herkommer, Wirtschaft und Gesellschaft, 50/2 (2024) 20240820