Rosenheim im Februar. Brigitte Gebauer hat ihre Freundin Miriam Dahl als vermisst gemeldet. Um seiner Schwester einen Gefallen zu tun, sieht Hauptkommissar Martin Sauerwein sich gemeinsam mit seiner Kollegin Eva Neunhoeffer in der Wohnung der Vermissten um. Schnell steht fest, Miriam wurde entführt!
Sauerwein übergibt den Fall an die zuständige Vermisstenstelle.
Zeitsprung. Es ist Spätsommer.…mehrRosenheim im Februar. Brigitte Gebauer hat ihre Freundin Miriam Dahl als vermisst gemeldet. Um seiner Schwester einen Gefallen zu tun, sieht Hauptkommissar Martin Sauerwein sich gemeinsam mit seiner Kollegin Eva Neunhoeffer in der Wohnung der Vermissten um. Schnell steht fest, Miriam wurde entführt! Sauerwein übergibt den Fall an die zuständige Vermisstenstelle.
Zeitsprung. Es ist Spätsommer. Eine mysteriöse Einbruchserie hält die Rosenheimer in Atem. Sauerwein und seine Kollegen übernehmen die Ermittlungen und erleben eine Überraschung…
„Diridari“ ist nach „Fangermandl“ der zweite Fall mit dem sympathischen Team rund um Hauptkommissar Martin Sauerwein, dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis des ersten Bandes bestens verständlich.
Susanne Rößner hat mich auch mit „Diridari“ von der ersten bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt. Das Buch lässt sich angenehm zügig lesen, Spannung wird schnell aufgebaut und bleibt durchgehend auf einem hohen Level. Zahlreiche im Handlungsverlauf auftauchende Fragen sowie einige unerwartete Wendungen haben mir viel Platz zum Miträtseln und Mitgrübeln über Täter, Motive, Zusammenhänge und Hintergründe gegeben.
Sauerwein und sein Team unterstützen die Kollegen des Einbruchsdezernats bei der Aufklärung der Einbruchserie. Was anfangs nach einem Routinefall für die Rosenheimer Kommissare aussieht, entwickelt sich schnell zu einer verzwickten Angelegenheit. Für die größte Verwirrung sorgen dabei an unterschiedlichen Tatorten gefundene Fingerabdrücke - diese Fingerabdrücke dürfte es dort eigentlich nicht geben, denn sie gehören zu einem Mann, der angeblich vor einigen Monaten bei einen Schiffsunglück um Leben gekommen ist.
Sehr spannend sind auch die Geschehnisse in dem Handlungsstrang um die entführte Miriam. Miriam leidet nach Monaten der Gefangenschaft am sogenannten Stockholm-Syndrom. Nach anfänglich großer Angst baut sie eine positive Beziehung zu ihrem Entführer auf. Sie empfindet Sympathie für ihn, fühlt sich zu ihm hingezogen, möchte sogar bei ihm bleiben.
Nicht nur die zwei anscheinend voneinander unabhängigen Handlungsstränge, auch die Vielzahl an Personen, die unterschiedlichen Schauplätze und die diversen Nebenhandlungen bereichern das Geschehen - überall passiert etwas, aber trotz der Fülle an Details gelingt es mühelos, den Überblick über den Handlungsablauf zu behalten, weil alles sehr gut durchdacht ist und sich nach und nach schlüssig miteinander verbindet.
Die gesamte Handlung ist nicht nur vielschichtig, sondern auch realitätsnah. Die Spurensuche wirkt durch den Wechsel von Erfolgen und Fehlschlägen echt und glaubwürdig. Außerdem ist man nicht nur bei den Ermittlungen dabei, sondern erlebt auch alles andere, was die Akteure beschäftigt, sehr intensiv mit. So macht Sauerwein nicht nur der knifflige Fall Probleme. Das ungebührliche Verhalten vom Kollegen Max Hansen gegenüber Eva nimmt unerträgliche Ausmaße an, so dass Sauerwein eingreifen muss. Und auch in seinem persönlichen Bereich hat der Hauptkommissar wichtige Entscheidungen zu treffen.
„Diridari“ hat mich durchweg begeistert. Die stets fesselnde Handlung und die ausdrucksstarken Figuren bieten spannende Unterhaltung und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.