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Die Studie unternimmt den Versuch, die Lebenswelt des protestantischen Dorfes während der Weimarer Republik zu skizzieren und die ihr innewohnenden Mechanismen der politischen Willensbildung auszuweisen. Sie gelangt zu dem Ergebnis, dass sich in der Dorfgemeinschaft soziale Autorität noch relativ bruchlos in politische Meinungsführerschaft umsetzen ließ. Daraus zog die NSDAP bei Wahlen den Hauptnutzen, weil sie es verstand, sich des Wohlwollens vieler Dorfhonoratioren - Gutsherrn, Großbauern, Dorfpfarrer und Landlehrer - zu versichern und sich damit milieugerecht in Szene zu setzen. Das im…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie unternimmt den Versuch, die Lebenswelt des protestantischen Dorfes während der Weimarer Republik zu skizzieren und die ihr innewohnenden Mechanismen der politischen Willensbildung auszuweisen. Sie gelangt zu dem Ergebnis, dass sich in der Dorfgemeinschaft soziale Autorität noch relativ bruchlos in politische Meinungsführerschaft umsetzen ließ. Daraus zog die NSDAP bei Wahlen den Hauptnutzen, weil sie es verstand, sich des Wohlwollens vieler Dorfhonoratioren - Gutsherrn, Großbauern, Dorfpfarrer und Landlehrer - zu versichern und sich damit milieugerecht in Szene zu setzen. Das im Unterschied zum katholischen Land politisch nicht besetzte evangelische Dorf wurde mithin von derjenigen Partei erobert, die sich besser als alle Konkurrenten in dieser Umgebung politisch einzunisten verstand.
Autorenporträt
Wolfram Pyta, 1960 in Dortmund geboren, studierte in Bonn und Köln und habilitierte an der Universität Köln. Seit 1999 ist er Leiter der Abteilung für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte der Weimarer Republik und die europäischen Mächtebeziehungen 1815-1848. Wolfram Pyta leitet außerdem die Forschungsstelle Ludwigsburg zur NS-Verbrechensgeschichte.