Drei Frauen, ein Haus und viele Träume: Gesuina, Maria und Lori - Großmutter, Mutter und Tochter - leben gemeinsam unter einem Dach. Die über Sechzigjährige Gesuina ist voller Begehren und Lebenslust, küsst heimlich den jungen Bäcker und chattet online mit ihren Verehrern. Maria hingegen, die tragende Säule der Familie, lebt als Übersetzerin in ihrer Welt der Literatur und der Briefe an den fernen Geliebten. Die siebzehnjährige Gymnasiastin Lori lehnt sich mit trotzigen Aktionen gegen die beiden Frauen und deren Liebessehnsucht auf und will ihre Freiheit behaupten. Bis ein Mann das labile…mehr
Drei Frauen, ein Haus und viele Träume: Gesuina, Maria und Lori - Großmutter, Mutter und Tochter - leben gemeinsam unter einem Dach. Die über Sechzigjährige Gesuina ist voller Begehren und Lebenslust, küsst heimlich den jungen Bäcker und chattet online mit ihren Verehrern. Maria hingegen, die tragende Säule der Familie, lebt als Übersetzerin in ihrer Welt der Literatur und der Briefe an den fernen Geliebten. Die siebzehnjährige Gymnasiastin Lori lehnt sich mit trotzigen Aktionen gegen die beiden Frauen und deren Liebessehnsucht auf und will ihre Freiheit behaupten. Bis ein Mann das labile Gefüge des Zusammenlebens zum Einsturz bringt und die Frauen zwingt, ihre Bande neu zu definieren.
Dacia Maraini, geboren 1936 in Fiesole, aufgewachsen in Japan und Sizilien, ist eine der wichtigsten Stimmen Italiens sowie feministische Pionierin. Aufgrund der antifaschistischen Haltung ihres Vaters war sie als Kind in einem japanischen Gefangenenlager interniert. Sie war eine der Ersten, die über Gewalt gegen Frauen schrieb, begründete experimentelle Theater, reiste mit P. P. Pasolini für Filmprojekte nach Afrika und schrieb Drehbücher u. a. für Margarethe von Trotta.
Rezensionen
buecher-magazin.deGroßmutter, Mutter und Tochter leben zusammen in einer Wohnung. Konflikte sind vorprogrammiert. "Wir sind schon eine komische Familie", schreibt Maria an ihren Liebsten im fernen Frankreich, "ich schreibe Briefe, meine Tochter schreibt Tagebuch, das sie in einer Mauernische versteckt, meine Mutter spricht alles auf Band, was ihr durch den Kopf geht, sie hat ein Mini-Diktiergerät, das sie in einer Tasche bei sich trägt." Dacia Maraini lässt ihre Protagonistinnen nie direkt aufeinandertreffen. Was der Leser erfährt, ist gefiltert durch die bevorzugten Medien. Hübscher Einfall! Leider vermag Maraini den drei Frauen keine eigene Stimme zu verleihen, sie haben alle den gleichen Sound. Wobei sie Unterschiedliches zu berichten haben. Die Großmutter fantasiert sich mit ihren 60 Jahren Liebhaber herbei und tröstet sich mit dem jungen Bäcker, die 17 Jahre alte Enkelin hat eine Bettbeziehung mit ihrem Schulfreund. Einzig Maria, Übersetzerin Flauberts und Organisatorin und Finanzier des Frauenhaushalts, schreibt auf sehr ernsthafte Weise an ihren geliebten François. Der ist es auch, der bei seinem Besuch zu Weihnachten für einigen Wirbel sorgt und eine Katastrophe herbeiführt. Überzeugen kann das freilich nicht, zumal auch einige inhaltliche Unstimmigkeiten irritieren.
»Dacia Maraini hält in diesem eindringlichen Roman den Finger auf einen wunden Punkt: die Solidarität unter Frauen. Mit untrüglichem Gespür für Lebenslügen lässt sie ihre Protagonistinnen Tagebuch und Briefe schreiben, und ermöglicht uns so den Zugang zu ihren explosiven Bekenntnissen. Drei Frauen präsentiert sich als raffiniertes Kammerspiel und macht klar, warum Dacia Maraini seit Jahren als aussichtsreiche Kandidatin für den Literaturnobelpreis gehandelt wird.« SRF
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