Dreihundert deutsche Männer, schrieb Walther Rathenau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bestimmten die wirtschaftlichen Geschicke des Kontinents. Er meinte das enge Geflecht aus Bankiers, Industriekapitänen und Lobbyisten, das sich mit dem Aufstieg von Firmen wie der Allianz, Krupp oder Siemens herausgebildet hatte. Man kannte einander, man sprach miteinander - und man sprach sich ab. Bis in die 1990er Jahre prägte dieses Netzwerk namens »Deutschland AG« die Politik und die Unternehmenskultur in der Bundesrepublik.
Konstantin Richter montiert die Geschichten dieser Macher und Magnaten zu einer temporeichen szenischen Erzählung. In meisterhaft arrangierten Episoden lässt er ihre Welt zu unserer werden: Er begleitet Nicolaus Otto und Gottlieb Daimler bei der Gemüseernte, wo die beiden genauso erbittert konkurrieren wie bei der Entwicklung neuer Motoren. Richter sitzt mit am Tisch, wenn die Gebrüder Mannesmann in Marokko irrwitzige Intrigen spinnen, und er pendelt mit Thomas Middelhoff von Bielefeld nach Essen, wenn dieser sich mit seinem Hubschrauber auf den Weg ins Büro macht.
So entsteht ein einzigartiges Epos, das rund 150 Jahre umspannt: von der Start-up-Nation Kaiserreich bis in die krisengebeutelte Gegenwart, vom Aufstieg der Deutschland AG bis zum ihrem Niedergang.
Konstantin Richter montiert die Geschichten dieser Macher und Magnaten zu einer temporeichen szenischen Erzählung. In meisterhaft arrangierten Episoden lässt er ihre Welt zu unserer werden: Er begleitet Nicolaus Otto und Gottlieb Daimler bei der Gemüseernte, wo die beiden genauso erbittert konkurrieren wie bei der Entwicklung neuer Motoren. Richter sitzt mit am Tisch, wenn die Gebrüder Mannesmann in Marokko irrwitzige Intrigen spinnen, und er pendelt mit Thomas Middelhoff von Bielefeld nach Essen, wenn dieser sich mit seinem Hubschrauber auf den Weg ins Büro macht.
So entsteht ein einzigartiges Epos, das rund 150 Jahre umspannt: von der Start-up-Nation Kaiserreich bis in die krisengebeutelte Gegenwart, vom Aufstieg der Deutschland AG bis zum ihrem Niedergang.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Daniel Siemens, Professor für europäische Geschichte an der Newcastle University in Großbritannien, lobt Konstantin Richters Buch als kenntnisreiches, gut informiertes Zeitpanorama über den "Rheinischen Kapitalismus", seine Macher und die Verbindungen zwischen Konzernen und Banken. Geschickt verbindet der Autor laut Siemens Unternehmensgeschichten und Unternehmerbiografien, schreibt anekdotisch und humorvoll, sei es über Wallich, Krupp oder Daimler. Dünner wird die Analyse beim Thema Ostdeutschland und wenn es um die deutsche Industrie im Nationalsozialismus geht, bedauert Siemens. Doch wie Richter Sachkenntnis, Erzähltalent und Sinn für historische und politische Zusammenhänge verbindet, das scheint Siemens stark.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Konstantin Richters unterhaltsames Buch Dreihundert Männer ...[:] Plötzlich sieht man, was sich an persönlichen Schicksalen hinter 'Made in Germany' verbirgt.« DIE ZEIT 20251201








