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Ein einsam gelegenes Ferienhaus. Tief unten das Tal mit seinen würfelkleinen Häusern, eine Serpentinenstraße führt hinauf. Das kalte Blauweiß der Gletscher, schroffer Granit, die Wälder im Dunst - es ist Dezember, Vorweihnachtszeit. Ein junges Ehepaar mit Kind hat sich für ein paar Tage dieses komfortable Haus gemietet, doch so richtig aus der Welt sind sie nicht: Das Kind erzählt wirre Geschichten aus dem Kindergarten, die Frau tippt Nachrichten auf dem Telefon, und der Mann - ein Drehbuchautor, von dem ein Produzent den zweiten Teil seiner erfolgreichsten Komödie erwartet - schreibt Ideen…mehr

Produktbeschreibung
Ein einsam gelegenes Ferienhaus. Tief unten das Tal mit seinen würfelkleinen Häusern, eine Serpentinenstraße führt hinauf. Das kalte Blauweiß der Gletscher, schroffer Granit, die Wälder im Dunst - es ist Dezember, Vorweihnachtszeit. Ein junges Ehepaar mit Kind hat sich für ein paar Tage dieses komfortable Haus gemietet, doch so richtig aus der Welt sind sie nicht: Das Kind erzählt wirre Geschichten aus dem Kindergarten, die Frau tippt Nachrichten auf dem Telefon, und der Mann - ein Drehbuchautor, von dem ein Produzent den zweiten Teil seiner erfolgreichsten Komödie erwartet - schreibt Ideen und Szenen in sein Notizbuch. Aber mehr und mehr notiert er auch anderes - eheliche Spannungen, Zwistigkeiten, vor allem die seltsamen Dinge, die rings um ihn geschehen. Denn mit dem Haus stimmt etwas nicht.
Daniel Kehlmanns phantastische Erzählung ist im doppelten Wortsinn unheimlich, die Spirale in den Abgrund entwickelt einen starken Sog - umso mehr, als dem Schrecken etwas zur Seite gestellt wird: die wechselnden Stimmungen in der Familie, das Nebeneinander von Liebe und Gereiztheit, die Sorge um das Kind. «Das Geheimnis ist, dass man sich ja doch liebt.» Ist es so? Allmählich verschwimmen die Konturen, und der Boden beginnt zu wanken.

Empfehlung der bücher.de Redaktion

Du hättest gehen sollen, Daniel Kehlmann


Der 41-jährige Daniel Kehlmann wurde in München geboren. Seine Eltern sind der Regisseur Michael Kehlmann und die Schauspielerin Dagmar Mettler. Im Alter von sechs Jahren zog er mit seiner Familie nach Wien, wo er eine Jesuitenschule besuchte und anschließend Philosophie und Germanistik studierte. Mit 22 Jahren veröffentlichte Daniel Kehlmann seinen ersten Roman „Beerholms Vorstellung“. Kehlmann lehrte als Dozent in Mainz, Wiesbaden und Göttingen. Sein erfolgreichstes Buch bislang ist „Die Vermessung der Welt“, welches in 46 Sprachen übersetzt sowie verfilmt wurde und zu den erfolgreichsten deutschen Romanen der Nachkriegszeit zählt.
Daniel Kehlmann ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Zuletzt veröffentlichte er den Roman «F» und seine Frankfurter Poetikvorlesungen, "Kommt, Geister".
Für seine Werke erhielt Daniel Kehlmann bereits mehrere Auszeichnungen, darunter der Candide-Preis, der Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Doderer-Preis, der Kleist-Preis 2006 sowie zuletzt der WELT-Literaturpreis 2007.
Daniel Kehlmanns Rezensionen und Essays erscheinen in u.a. in „Der Spiegel“, „Guardian“, "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Literaturen" und "Volltext".
Nun erscheint mit Du hättest gehen sollen ein neues Buch des renommierten Autors Daniel Kehlmann.

Du hättest gehen sollen – eine phantastische Erzählung


Du hättest gehen sollen handelt von einem jungem Autor, der versucht den Spagat zwischen erfolgreichem Autor, perfektem Ehemann und liebevollem Vater hinzubekommen.
Susanna und ihr Mann verlassen gemeinsam mit der vierjährigen Tochter Esther für ein paar Tage ihr Reihenhaus und mieten sich in ein abgelegenes Ferienhaus in den Bergen ein. Der Drehbuchautor soll alsbald den zweiten Teil der Komödie „Allerbeste Freundin“ abliefern. Der Produzent sitzt ihm im Nacken, er möchte unbedingt zeitnah die Fortsetzung der Erfolgskomödie drehen. Und so fährt die junge Familie in der Vorweihnachtszeit für ein paar Tage weg, damit er seine Geschichte über Jana und Ella weiterschreiben kann. Die allerbesten Freundinnen haben zusammen gewohnt und nun will Ella, dass Jana aus der Wohnung auszieht, damit Platz wird für Ihren Freund Martin. Martin, der zuvor schon der Freund von Jana gewesen ist, die ihn aber in den Wind geschossen hat, weil er Finanzbeamter ist. Aber so recht kommt der Hauptprotagonist mit dem Drehbuch zu „Allerbeste Freundin 2“ nicht voran.
Daniel Kehlmann erzählt in seinem Roman abwechselnd aus dem Leben der Eheleute sowie aus der Geschichte des Drehbuchs.

Susanna, die einen Abschluss in Deutscher und Klassischer Philologie hat, bringt ihrem Mann wenig Wertschätzung entgegen. Das Drehbuch zu dieser Komödie sieht sie zwar als Arbeit an, aber als kein Werk im klassischen Sinne. Ständig gibt es Spannung zwischen den Eheleuten. Susanna erwartet viel und er steht unter Druck.
Wenn Sie neugierig geworden sind, wie die Geschichte der jungen Familie weitergeht, dann sollten Sie jetzt Du hättest gehen sollen von Daniel Kehlmann lesen!
Autorenporträt
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Weltist eines der erfolgreichsten deutschen Bücher des 21. Jahrhunderts, auch der Roman Tyllstand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Lichtspiel machte international Furore, v. a. in den USA. Daniel Kehlmann lebt in Berlin und New York.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die Idylle in Daniel Kehlmanns Novelle "Du hättest gehen sollen" ist trügerisch. Was als Familienausflug in die Berge beginnt, entpuppt sich als Auftakt zu einem Psychothriller. Mit Tochter und Frau hofft der Ich-Erzähler dort Inspiration zu finden, um das Drehbuch zu dem Film "Allerbeste Freundin II" zu schreiben. Neben der Dokumentation dieser seichten Story gibt sein Notizbuch auch tiefe Einblicke: in eine erkühlte Ehe und ein Haus, in dem das Unheimliche Gestalt annimmt. Als der Protagonist fremde Menschen in Spiegeln sieht und Stimmen hört, fühlt sich der Leser in einen Hollywoodschmöker versetzt. Waldeinsamkeit mit Gänsehauteffekt - und noch viel mehr: Kehlmann wäre nicht Kehlmann, wenn er sich nicht erneut eines ästhetischen Coups bedient hätte. Es ist das unzuverlässige, die Wirklichkeit erschütternde Erzählen, welches die Verführungskraft des Buches ausmacht. Je mehr die Halluzinationen sich mit der Realität verbinden, desto mehr wird die Welt zur Verschwörung. Mehr und mehr entsteht ein Universum zum Irregehen. Man denkt an Maria Rubinstein aus Kehlmanns "Ruhm". Sie verschwindet auf ähnlich mysteriöse Weise wie der Drehbuchautor. Sein Schöpfer ist eben ein Grenzvermesser zwischen Spuk und Wahrheit, ein Reiseführer in das menschliche Unterbewusstsein.

© BÜCHERmagazin, Björn Hayer

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rainer Moritz legt Daniel Kehlmanns Schauerroman schnell wieder beiseite. In "Du hättest gehen sollen" erzählt ein Drehbuchautor von seiner Schreibblockade und dem Urlaub, zu dem er mit Frau und quengelnder Tochter in die Berge aufbricht. Das Ferienhaus stellt sich bald als recht unheimlich heraus, und Moritz entgehen die Anspielungen an Stephen Kings "Shining" nicht. Schade nur, meint Moritz, dass Kehlmann "wenig Geschick zeigt, ein unheimliches Szenario aufzubauen". Stets behaupte er nur die Angst und den Schrecken seiner Figuren oder greife auf die Motive aus dem Standardsatz zurück, moniert Moritz, der das weder fantastisch noch unheilvoll findet.

© Perlentaucher Medien GmbH
Daniel Kehlmann macht, dass unser eigener Kopf zum Spukhaus wird - und dreht die Schauerliteratur eine ganze Umdrehung weiter. Martin Ebel Die Welt