INTO THE DARKÜber die Bedeutung der Dunkelheit - Warum wir sie verloren haben und doch nicht ohne sie leben könnenMit Dunkelheit verbinden wir Gefahr, Angst und Einsamkeit. Das Bild einer Frau, die mit dem Pfefferspray in der Hand nach Hause eilt. Die Monster unter dem Bett, die sich zeigen, sobald das Licht erlischt. Der Tod, vor dem wir uns fürchten. Gleichzeitig ziehen uns das Finstere und die Nacht an, sie faszinieren uns, waren schon immer Teil der (Pop-)Kultur und Kunst. Das Spiel von Schatten und Licht gehört seit jeher dazu. Dunkelheit bedeutet Schrecken und Schönheit.Doch nach und nach haben wir die Dunkelheit aus unseren Leben, unseren Städten verdrängt. Lichtverschmutzung, Umweltzerstörung, der Skyglow, der uns den Schlaf raubt: Zu viel künstliches Licht wirkt sich katastrophal auf ganze Ökosysteme, Tiere und Menschen aus. Die Lösung: Es braucht positive Ansätze und eine reelle Gesetzgebung, um unsere Natur zu schützen.Das Potenzial der Dunkelheit:Lisa-Viktoria Niederberger fragt sich in ihrem sprachgewaltigen Essayband: Wie kann ein Leben aussehen, in dem wir der Dunkelheit wieder mehr Raum erlauben? Sie beschäftigt sich mit Dunkelheit und Machtverhältnissen, mit verborgenen Klassenunterschieden, Patriarchatskritik, mit dem Himmel und den Sternen als Kulturgut, mit Naturschutz, Arbeitsschutz, feministischen und politischen Fragestellungen. "Dunkelheit" ist eine literarische Spurensuche nach Ambivalenzen und Kontinuitäten rund um das Dunkle. Ein Plädoyer für die Rückkehr zu finsteren Nächten.
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Rezensentin Diba Shokri hat einiges auszusetzen an Lisa-Viktoria Niederbergers Buch über die Dunkelheit, insgesamt fällt ihr Fazit jedoch nicht negativ aus. Niederberger fasst, lesen wir, ihre These, dass Dunkelheit in der modernen Welt keinen Platz mehr hat, ziemlich weit, so Shokri, nicht nur die Erhellung der Nacht ist damit gemeint, sondern auch die Abwertung von Schlaf und Tod. Letztlich ist Dunkelheit für Niederberger alles, was der Autorin zum Begriff in den Sinn kommt, fasst die Rezensentin zusammen, irritierenderweise kommt aber ausgerechnet die Romantik nicht vor, obwohl Niederberger selbst oft im Geiste der Romantik schreibt, wenn sie nicht gerade Begriffe aus dem Denken Donna Haraways wie den der "Symbiose" aufgreift. Außerdem schreibt Niederberger eng am eigenen Leben entlang und genau das gefällt Shokri oft ziemlich gut, insbesondere wenn das Buch sich in konkreter Manier an Erfahrungen zum Beispiel aus der Jugend der Autorin orientiert und dadurch die Wirklichkeit zu fassen bekommt. Andere Passagen erscheinen Shokri als wenig erhellende, sprachlich schlichte Befindlichkeitsliteratur. Die Bilanz der Rezensentin fällt dennoch freundlich aus, ihr gefällt, wie Niederberger über den Alltag als einen Möglichkeitsraum schreibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Der große Gewinn ihres Buches ist sein Blick auf das Alltagsleben im Konjunktiv: Was erhellen wir (nicht), und warum? Und wie wäre es für alle besser?" Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Diba Shokri "Ein lehrreicher, kulturgeschichtlicher, politischer und wachsamer Rundumschlag zur Notwendigkeit, die Dunkelheit zu schätzen und kritischer ins Licht zu blicken." natur, Alexander Schramm "Euch ist gar nicht klar, wie dringend ihr dieses Buch braucht. Während der Lektüre werdet ihr verblüfft feststellen, dass es genau das erzählt, was ihr unbedingt wissen wolltet. Lisa-Viktoria Niederberger hat die Dunkelheit ausgeleuchtet und ist bereit, sie zu verteidigen!" Mareike Fallwickl "Es gibt nicht viele Bücher, die es vermögen, die Kerker der Wahrnehmung in einem solchen Ausmaß zu sprengen wie ,Dunkelheit'. Dieser Essay ist mehr als ein ,Liebesbrief an die Nacht' und mehr als ein Plädoyer für die Auseinandersetzung mit Lichtverschmutzung, er ist eine breit angelegte literarische Expedition, die mit intellektueller Wucht und erzählerischer Virtuosität dazu ermutigt, einen tieferen Blick in Politik, Machtstrukturen, Umweltprobleme und die im Dunkeln liegenden eigenen Ängste zu wagen." Stefan Gmünder "Die Schriftstellerin legt einen mit vielen Fakten unterlegten Essay über Lichtverschmutzung, künstliches Licht und dessen Auswirkung auf Natur und Mensch vor" Der Standard, Manfred Rebhandl "Vor allem die Passagen zu Niederbergers Herzensthema Lichtverschmutzung sind sehr stark und eindrücklich zu lesen" Buchkultur, Barbara Kadletz







