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Preis der Leipziger Buchmesse 2021
Zu Beginn von »Echos Kammern« gelangen wir mit Sophonisbe, einer nicht mehr ganz jungen Dichterin, die wirklich so heißt, nach New York. So tollkühn der Roman anhebt - schon am zweiten Tag befinden wir uns auf einem Empfang bei Beyoncé -, so unnachahmlich katapultiert er uns dorthin, wo die Aufgabe des modernen Dichters liegt: eine neue, ganz andere Sprache zu finden für die Gegenwart, das Glück, das Wesentliche ... für alles. Es geht um das Leben in den Städten (in der Mitte des Buches kehren wir nach Berlin zurück, das gerade in Gefahr steht, ebenso vom…mehr

Produktbeschreibung
Preis der Leipziger Buchmesse 2021

Zu Beginn von »Echos Kammern« gelangen wir mit Sophonisbe, einer nicht mehr ganz jungen Dichterin, die wirklich so heißt, nach New York. So tollkühn der Roman anhebt - schon am zweiten Tag befinden wir uns auf einem Empfang bei Beyoncé -, so unnachahmlich katapultiert er uns dorthin, wo die Aufgabe des modernen Dichters liegt: eine neue, ganz andere Sprache zu finden für die Gegenwart, das Glück, das Wesentliche ... für alles. Es geht um das Leben in den Städten (in der Mitte des Buches kehren wir nach Berlin zurück, das gerade in Gefahr steht, ebenso vom Geld plattgewalzt zu werden wie New York), es geht aber auch um einen späten Liebeswahn, der jedoch, anders als in der Jugend, nicht in den Abgrund führt, sondern nur die letzte Hürde vor der Befreiung von den Zumutungen des Triebs ist, worauf man sich den Freuden des Alters hingeben kann.
Autorenporträt
Iris Hanika, geboren 1962 in Würzburg, lebt seit 1979 in Berlin. Sie wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet: u.a. Hans-Fallada-Preis (2006), 'Treffen sich zwei' Shortlist Deutscher Buchpreis (2008), 'Das Eigentliche' European Union Prize for Literature und dem Preis der LiteraTour Nord (2010), 'Echos Kammern' Hermann-Hesse-Literaturpreis (2020), Preis der Leipziger Buchmesse (2021).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Jan Drees freut sich über die Nominierung von Iris Hanikas "wild-intertextuellem" Roman "Echos Kammern" für den Preis der Leipziger Buchmesse. Hanika erzählt die Boheme-Geschichte einer Berliner Lyrikerin um die fünfzig, Sophonisbe, die sich in New York auf einer Party von Beyoncé in einen 25 Jahre jüngeren Mann verknallt, der in Yale über die ukrainische Nationalbewegung promoviert. Diese kosmoplitische Großstadtromanze fügt Hanika allerdings in ein "Hermeneutik-Karussell", in dem sich Sprache ("Meine schönste lengevitch"), Vergangenheit ("Berlin, Berghain, Bunker, Führerbunker") und Narzissmus hübsch umeinander drehen. Alles wird hier zu einem Echo aufs Echo. Virtuos, findet Drees, und gelungen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Iris Hanika weist sich als kluge, witzige und wüste Erzählkonstrukteurin aus. Als eine der eigensinnigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsdichtung, die mit brutal klarem und unverschämten Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse schauen kann. Und dann wieder unheimlich erheitert..« (aus der Jurybegründung zum Preis der Leipziger Buchmesse 2021) »Ein Roman, der so phantastisch ist, dass man ihm alle Leser und vor allem Leserinnen der Welt wünscht.« (Bettina Hartz, FAS) »Unglaublich unterhaltsam. Und tatsächlich ein Buch, das man so noch nicht gelesen hat.« (Jan Ehlert, NDR Kultur) »Den neuen Roman von Iris Hanika liest man nicht ohne Schwindelgefühle. Köstlich.« (Barbara Weitzel, Welt am Sonntag) »Ein vielschichtiges und kunstvoll verspiegeltes Artefakt, das leichtfüßig daherkommt, ironisch mit seiner eigenen Welt- und Lebenskenntnis spielt und eine sehr zeitgenössische hoffnungslose Heiterkeit ausstrahlt.« (Sigrid Löffler, Radio Bremen) »Mit leichter Hand wird hier imVorbeigehen skizziert, was modernes Großstadtleben prägt.« (Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung) »Literarisch ausgefuchst und gleichzeitig so lesbar ... aus einem Kunstroman wird ein hochkomischer Liebesroman und gleichzeitig ein Stadtroman.« (Joachim Scholl, DLF Lesart) »Mit der verbindenden Kraft einer in feinste Nuancen dringenden Sprache fügt die Autorin zusammen, was in der Wirklichkeit seinen Halt verloren hat. New York und Berlin bilden in "Echos Kammern" einen vor Witz und intellektuellem Mutwillen funkelnden Reflexionsraum.« (aus der Jurybegründung zum Hermann-Hesse-Literaturpreis 2020)…mehr