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Eine Kleinstadt in Neuengland, Weihnachten 1964. Die vierundzwanzigjährige Eileen Dunlop hasst sich und die Welt. Sie muss für ihren paranoiden, alkoholkranken Vater sorgen, einen ehemaligen Cop, mit dem zusammen sie in einem heruntergekommenen Haus lebt. Ihren mageren Lohn verdient sie sich als Sekretärin in einer Vollzugsanstalt für jugendliche Straftäter. Als die schöne Harvard-Absolventin Rebecca Saint John ihren Dienst als Erziehungsbeauftragte des Gefängnisses antritt, ist Eileen sofort Feuer und Flamme. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als zu sein wie diese selbstbewusste,…mehr

Produktbeschreibung
Eine Kleinstadt in Neuengland, Weihnachten 1964. Die vierundzwanzigjährige Eileen Dunlop hasst sich und die Welt. Sie muss für ihren paranoiden, alkoholkranken Vater sorgen, einen ehemaligen Cop, mit dem zusammen sie in einem heruntergekommenen Haus lebt. Ihren mageren Lohn verdient sie sich als Sekretärin in einer Vollzugsanstalt für jugendliche Straftäter. Als die schöne Harvard-Absolventin Rebecca Saint John ihren Dienst als Erziehungsbeauftragte des Gefängnisses antritt, ist Eileen sofort Feuer und Flamme. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als zu sein wie diese selbstbewusste, unabhängige Frau. Doch die Freundschaft von Rebecca Saint John hat einen hohen Preis. Eileen wird in ein grauenhaftes Verbrechen hineingezogen ...In ihrem preisgekrönten Roman beschreibt Ottessa Moshfegh das Schicksal einer jungen Frau, die ausbrechen will aus einer von dunklen Obsessionen und roher Gewalt geprägten Welt. Eigentlich kann man dieser Welt nicht entkommen. Es sei denn, man nimmt das Gesetz in die eigene Hand.
Autorenporträt
Ottessa Moshfegh wurde in Boston geboren und ist kroatisch-persischer Abstammung. Sie steht auf der Granta-Liste der zwanzig besten jungen Autoren aus den USA. Für ihre Novelle 'McGlue' erhielt sie den Believer Book Award sowie den Fence Modern Prize. Ihr Roman 'Eileen' stand auf der Shortlist des Man Booker Prize und wurde mit dem PEN/Hemingway Award ausgezeichnet. Ottessa Moshfegh lebt in Los Angeles.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Sie hasst ihre Brüste, ihren Körper, ihr Leben. Die 24-jährige Eileen Dunlop lebt 1964 in einer Kleinstadt in Neuengland bei ihrem alkoholkranken Vater und arbeitet als Sekretärin in einer Vollzugsanstalt für straffällig gewordene Jugendliche. Alles in ihrem Leben ist heruntergekommen: das Haus, ihr Körper, ihr Selbstwertgefühl. Sie übt sich in Gelassenheit und Unnahbarkeit, während sie sich ihren Fantasien über heiße Liebschaften oder Planungen zur Flucht hingibt. Aber dann kommt die schöne Rebecca Saint John in die Kleinstadt. Und damit wittert Eileen die Chance auf eine Freundschaft - und ein neues Leben. In Ottessa Moshfeghs Roman "Eileen" trifft die gewaltvolle Emanzipation der Erzählerin auf eine bornierte Kleinstadt, Erinnerungen sowohl an Sylvia Plath als Jim Thompson werden wach. Eileen ist von Selbsthass und -ekel getrieben, doch wenn sie rückblickend von den Ereignissen erzählt, erweist sie sich vor allem als gnadenlose Beobachterin ihres Selbst und ihrer Umgebung. Schrecken und die Spannung entstehen aus der Sprache und den alltäglichen Grausamkeiten, die Eileen sich selbst antut, erfährt und beobachtet, ohne deren Konsequenzen und Ausmaß vollends zu benennen. Langsam entfaltet sich das Porträt einer Frau mit soziopathischen Zügen.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Ottessa Moshfeghs Roman "Eileen" hat Rezensent Elmar Krekeler aus den Socken gehauen. Denn die in den Sechzigern spielende Geschichte um die vielfach missbrauchte Eileen, die auf einem Dachboden haust und bei ihrer Arbeit im Jugendknast auf Menschen trifft, denen Ähnliches widerfahren ist, ist so abgründig und "finster", dass selbst Hitchcock den Hut gezogen hätte, meint der Kritiker. Mehr noch: Wie Moshfegh in diesem Noir vom "White trash avant la lettre" erzählt, ebenso ernsthafte, zugleich spielerische und lange nachhallende Sätze in die Welt wirft und mit Klugheit und atemberaubender Genauigkeit "erzmännliche Erzählmuster durch alle Genresäurebäder jagt", ringt dem Rezensenten größte Anerkennung ab. Von Moshfegh wird man noch einiges hören, glaubt Krekeler.

© Perlentaucher Medien GmbH