Franz Pfeffer war von 1985 bis 1987 Botschafter in Polen, danach bis 1991 in Frankreich. Er erlebte den Umbruch Europas in den beiden wichtigsten Nachbarländern Deutschlands und lernte dabei zahlreiche Akteure dieses weltpolitischen Ereignisses kennen. Sein Buch schildert diese Zeit hautnah und aus der Sicht eines Insiders, der energisch und entschlossen für die Festigung der Europäischen Union eintritt. Zugleich ist es ein Buch über die Tätigkeit für den Auswärtigen Dienst, die nicht nur glanzvolle Seiten besitzt, sondern auch mit vielen Risiken und persönlichen Opfern verbunden ist.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Durchaus mit Gewinn hat Rezensent Paul Stauffer diese Erinnerungen Franz Pfeffers, Botschafter in Warschau von 1985 bis 1987 und in Paris von 1987 bis 1991, gelesen. Zumal Pfeffers gut geschriebene Rückschau auf seine Laufbahn nach Stauffers Ansicht nicht nur die Höhepunkte seines Wirkens darstellt, sondern auch einen aufschlussreichen Einblick in "Sinn und Methodik diplomatischer Alltagsarbeit" vermittele. Manche Episoden aus Pfeffers Berufspraxis erscheinen Stauffer allerdings ein wenig zu detailliert geschildert, derart, dass er die Geduld des "profanen Lesers" auf eine schwere Probe gestellt sieht. Auf der anderen Seite gewinnt die Darstellung seines Erachtens gerade dadurch die Qualität einer Sammlung "instruktiver Fallbeispiele zur Einführung in das diplomatische Handwerk". Insofern kann Stauffer das Buch vor allem Nachwuchskräften im Auswärtigen Amt wärmstens empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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