In Dantes Commedia, besonders im Paradiso, ist vom Licht, von dessen Leuchten und Strahlen, von Glanz und Glut die Rede. Dabei wird in Dantes Versen aber auch klar, dass mit den Wörtern für Lichterscheinungen nichts Physikalisches und nichts Irdisches bezeichnet werden soll. Sind deshalb Dantes Lichtwörter Metaphern? Und wenn sie es sind, wie lassen sich Metaphern dann bei Dante, aber auch in der Poesie, ja in den Künsten überhaupt analysieren und verstehen? Nicht zuletzt von seinem eigenen Umgang mit Gedichten ausgehend, erkundet Franz Josef Czernin in diesem dichten Essayband unter anderem an Beispielen von Theodor W. Adorno, Jorge Borges, Oswald Wiener und Peter Paul Rubens das Metaphorische als Erkenntnismedium.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
In den acht hier vorliegenden Essays fragt sich der Lyriker Franz Josef Czernin, was ein Gedicht eigentlich (mit uns) macht, wenn es gelesen wird, besonders interessieren ihn die Metapher und die ihr innewohnenden Erkenntnismöglichkeiten, hält Rezensentin Beate Tröger fest. Czernin nimmt sich so verschiedene Autoren wie Adorno und Borges vor, um zu illustrieren, dass in literarischer Sprache immer eigentlich und uneigentlich zugleich gesprochen wird, was Tröger zufolge manchmal nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist und eher an Akademiker gerichtet zu sein scheint. Für die Kritikerin ist die zentrale These des Autors, dass die Poesie einzigartige Erkenntnis- und Erfahrungsmöglichkeiten bietet und schließt sich dieser These gerne an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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