Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die ältere Schwester Bergljot zu einem Kampf um die jahrzehntelang verdrängte Wahrheit. Es geht nicht um Geld und Besitz. Es geht darum, wem die Vergangenheit gehört. Mit unverwechselbarer Konsequenz erzählt Vigdis Hjorth von der Sehnsucht nach Anerkennung, von der Kraft der Befreiung und von der Frage, ob wir unserer eigenen Geschichte vertrauen dürfen.
Mit »Ein falsches Wort« gelang Vigdis Hjorth der internationale Durchbruch. Der Roman löste in Norwegen einen Skandal um die Wahrhaftigkeit von Literatur aus, gewann eine Vielzahl von Preisen und festigte Hjorths Status als eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit, die 2023 für den International Booker Prize nominiert war und deren Werk in 20 Sprachen übersetzt ist.
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Mit »Ein falsches Wort« gelang Vigdis Hjorth der internationale Durchbruch. Der Roman löste in Norwegen einen Skandal um die Wahrhaftigkeit von Literatur aus, gewann eine Vielzahl von Preisen und festigte Hjorths Status als eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit, die 2023 für den International Booker Prize nominiert war und deren Werk in 20 Sprachen übersetzt ist.
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Ein tolles Buch hat Vigdis Hjorth hier geschrieben, ruft Rezensentin Sandra Kegel, eines, das keineswegs auf den Skandal reduziert werden sollte, den es in Norwegen auslöste, nachdem Hjorths vermeintlich in der Handlung dargestellte Familienmitglieder gegen die Veröffentlichung zu Felde zogen. Im Zentrum steht Bergljot, eine Dramatikerin und Mutter, die vor langer Zeit den Kontakt zu ihren Eltern und Geschwistern gekappt hatte, nun aber aufgrund von Erbstreitigkeiten wieder mit ihnen zu tun hat. Dabei kommt ein traumatisierendes Familiengeheimnis zur Sprache: Bergljot war als Kind von ihrem Vater missbraucht worden. Mit den Büchern von Karl Ove Knausgard hat Hjorths Roman wenig zu tun, versichert Kegel: Statt auf die endlose Ausbreitung des Alltags setzt die Autorin auf literarische Verdichtung, zudem auf eine Form, in der das Trauma, von dem die Geschichte erzählt, auch auf die Sprache durchschlägt. Insgesamt ein tolles Buch, das es aber nicht leicht macht, nicht mal der Erzählerin, schließt Kegel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Keine leichte, aber eine faszinierende Lektüre" ist das autofiktionale Buch Vigdis Hjorths für Rezensentin Petra Pluwatsch, die darin von einer erwachsenen Frau liest, die als Kind vom Vater missbraucht wurde und der nun im Rückblick von der Familie nicht geglaubt wird. Als der Vater stirbt und sein Testament verlesen wird, reißen alte Wunden wieder auf, die Protagonistin wird zum gemiedenen "Nicht-Kind", so Pluwatsch. Das wiederholte sich in der Realität: Die Familie der Autorin war empört über die Veröffentlichung und bestritt die Vorwürfe. Dort jedenfalls war das Buch ein großer Erfolg und löste rege Diskussionen um die "Wahrhaftigkeit von Literatur" aus, fügt die Kritikerin noch an.
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Die norwegische Autorin hat ein Meisterwerk geschaffen, das die Geschichte eines Familienstreits erzählt, der mehr ist als nur ein Zwist. Bettina Wolf desired.de 20241115







