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Sich dem Stoff des Lebens in die Arme zu werfen, das war der Sinn ...
Jane, das junge Dienstmädchen von Beechwood, und Paul, der Spross aus begütertem Haus, haben ein Verhältnis. Heimliche Botschaften, verschwiegene Treffen, doch heute, an diesem sonnigen Märzsonntag 1924, darf Jane - Familie und Dienerschaft sind ausgeflogen - ihr Fahrrad einfach an die Hausmauer des Anwesens lehnen, durchs Hauptportal herein und ins Bett ihres Geliebten kommen. Ein erstes und ein letztes Mal, denn Paul wird bald - standesgemäß - heiraten. Später, gegen Mittag, wird sie leichtfüßig und nackt durch das…mehr

Produktbeschreibung
Sich dem Stoff des Lebens in die Arme zu werfen, das war der Sinn ...

Jane, das junge Dienstmädchen von Beechwood, und Paul, der Spross aus begütertem Haus, haben ein Verhältnis. Heimliche Botschaften, verschwiegene Treffen, doch heute, an diesem sonnigen Märzsonntag 1924, darf Jane - Familie und Dienerschaft sind ausgeflogen - ihr Fahrrad einfach an die Hausmauer des Anwesens lehnen, durchs Hauptportal herein und ins Bett ihres Geliebten kommen. Ein erstes und ein letztes Mal, denn Paul wird bald - standesgemäß - heiraten. Später, gegen Mittag, wird sie leichtfüßig und nackt durch das weitläufige Haus streifen, beseelt von der rauschhaften Innigkeit dieses herausgehobenen Morgens und nicht ahnend, dass ihr Leben am Ende dieses Tages zu zerbrechen droht.

Viele Jahrzehnte später blickt sie zurück und erzählt: von einer Tragödie und zugleich einer wundersamen Entfaltung. Schwebend verschränkt Swift Gegenwart und Vergangenheit, erzählt fein und makellos von einem Leben, in dem alle Grenzen bedeutungslos wurden. Schillernd, unerhört und sinnlich.

New-York-Times-Bestseller
Autorenporträt
Swift, Graham
Graham Swift, geboren 1949 in London, wo er auch heute lebt. Nach dem Studium in Cambridge arbeitete er zunächst als Lehrer. Seit seinem Roman 'Wasserland', der mit Jeremy Irons verfilmt wurde, zählt er zu den Stars der britischen Gegenwartsliteratur. 'Letzte Runde', wurde 1996 mit dem Man Booker-Prize ausgezeichnet und, hochkarätig besetzt, von Fred Schepisi verfilmt. Zuletzt erschien der hochgelobte Erzählungsband 'England und andere Stories'. 'Ein Festtag', in siebzehn Sprachen übersetzt, wurde enthusiastisch als sein herausragendes Werk gefeiert und auf Anhieb ein internationaler Bestseller.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die geheimnisvolle Jane lässt uns teilhaben an ihrem außergewöhnlichen Leben, welches zeigt, das scheinbar unmögliche Dinge wahr werden können. Booker-Prize-Gewinner Graham Swift verwöhnt uns mit seinem fantastischen Roman. "Ein Festtag" spielt im England der 20er-Jahre. Jane ist Dienstmädchen in reichem Hause, durchaus klug, und liebt Paul, den Sohn der Herrschaften. Jahrelang lieben sie sich heimlich und es kostet sie - wie Paul sagt - nichts außer Verschwiegenheit und ein gewisses Risiko zur Gewitztheit. Dann, an einem 1. Mai, darf Jane erstmalig durch das Hauptportal schreiten und das Haus ausgiebig erkunden. Paul steht kurz vor der Heirat mit einem Mädchen aus seiner Zunft, doch nur sie, Jane, wird Paul je so nahe sein. Dann verändert ein Ereignis alles. Iris Berben verschmilzt mit der Geschichte, setzt die literarische, blumige Sprache Swifts genüsslich um und versetzt den Hörer in eine vergangene Zeit, die sich so sehr von der heutigen unterscheidet. Sie erzählt sanft, poetisch und melodisch, kostet jedes Detail aus und schafft es, ihre Stimme den verschiedenen Stimmungen und Charakteren anzupassen. Man wird neugieriger, stiller Beobachter. Hörgenuss vom Feinsten.

© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)
"Darin liegt der Reiz des kleinen, schönen Buches: in der Verbindung des Elegischen mit dem tiefen Zweifel."
Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung 21.03.2017
»Ein kleines Meisterwerk.« The Guardian »Hier zeigt sich, wozu der Booker-Preisträger imstande ist.« Washington Post