»Du musst das halt in meinem Sinn machen«, trägt Thomas Bernhard seinem Halbbruder Peter Fabjan auf, als er spürt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und der sieben Jahre Jüngere gehorcht und übernimmt die Verantwortung, dieses Mal für ein schwieriges Erbe - so wie er es immer getan hat von Jugend an, wenn ihn der Ältere gebraucht hat. Den anderen galt er als »der liebe Bruder«, Fabjan selbst sieht sich eher als »Helfer in der Not«, denn oft genug fand er sich in der Rolle des Chauffeurs und dienstbaren Geistes wieder, der am Nebentisch saß, während der Bruder mit Persönlichkeiten aus Politik und Kunst parlierte.
Peter Fabjan, Bruder und gleichzeitig behandelnder Arzt Thomas Bernhards, gibt in seinen Erinnerungen einen Einblick in das Leben an der Seite, besonders aber auch im Schatten des österreichischen Dramatikers und Romanschriftstellers, der Weltruhm erlangte. Er erzählt von den schwierigen und vielfach belasteten familiären Verhältnissen genauso wie von der Kriegskindheit, von gemeinsamen Reisen in die USA oder nach Portugal und von seinen Bemühungen um das Leben seines von langer und schwerer Krankheit gezeichneten Patienten. Ein offenherziger, freimütiger und ehrlicher Bericht.
Peter Fabjan, Bruder und gleichzeitig behandelnder Arzt Thomas Bernhards, gibt in seinen Erinnerungen einen Einblick in das Leben an der Seite, besonders aber auch im Schatten des österreichischen Dramatikers und Romanschriftstellers, der Weltruhm erlangte. Er erzählt von den schwierigen und vielfach belasteten familiären Verhältnissen genauso wie von der Kriegskindheit, von gemeinsamen Reisen in die USA oder nach Portugal und von seinen Bemühungen um das Leben seines von langer und schwerer Krankheit gezeichneten Patienten. Ein offenherziger, freimütiger und ehrlicher Bericht.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Judith von Sternburg haben die Erinnerungen des Mediziners Peter Fabjan an seinen Halbbruder Thomas Bernhard spürbar bewegt. So diskret, wie er anscheinend auch an der Seite seines raumfordernden Bruders agierte, schreibt der Autor der Kritikerin zufolge auch: Zart, knapp und unrasant berichtet er von den eigentümlichen, meist dunklen Momenten mit dem berühmten Schriftsteller, eine Ästhetik, die Sternburg für das Resultat eines unbedingten Willens zur genauen Erinnerung hält. Die Schwierigkeit im Umgang mit Bernhard tritt klar zutage, ohne dass der Autor seine Rolle beklagen würde, erzählt die faszinierte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Thomas Bernhard ist alles andere als vergessen, aber vor lauter Bernhard-Folklore verschwand der Mensch hinter dem Werk. Peter Fabjan bringt ihn uns zurück.« Marc Reichwein WELT AM SONNTAG 20210207







