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Die umgangssprachliche Rede vom "Prolligen" verdeutlicht, wie im alltäglichen Kommentieren von Kleidung, Körperhaltung oder Frisur die wechselseitige Antipathie von sozialen Gruppen mitverhandelt wird. Wie hängen die eigenmächtige Stilisierung als "Proll" und die feindselige oder spöttische Etikettierung von außen zusammen? Was bedeutet zum Beispiel die Aussage, man sei "auch nur ein Proll, aber ein Proll mit Klasse"? Auf der Grundlage ethnografischer Forschung bietet Moritz Ege Einblicke in solche "Klassifikationskämpfe" und in die Lebenswirklichkeit junger Männer, deren proletenhafte…mehr

Produktbeschreibung
Die umgangssprachliche Rede vom "Prolligen" verdeutlicht, wie im alltäglichen Kommentieren von Kleidung, Körperhaltung oder Frisur die wechselseitige Antipathie von sozialen Gruppen mitverhandelt wird. Wie hängen die eigenmächtige Stilisierung als "Proll" und die feindselige oder spöttische Etikettierung von außen zusammen? Was bedeutet zum Beispiel die Aussage, man sei "auch nur ein Proll, aber ein Proll mit Klasse"? Auf der Grundlage ethnografischer Forschung bietet Moritz Ege Einblicke in solche "Klassifikationskämpfe" und in die Lebenswirklichkeit junger Männer, deren proletenhafte Stilpraxis als Bedrohung und Provokation wahrgenommen wird. Dadurch kommen erstmals junge Erwachsene selbst zu Wort, die sonst nur Gegenstand von Debatten um gesellschaftliche Entwicklungen sind.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Moritz Ege, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie an der LMU München.
Rezensionen
"Eine Referenzstudie, die mit der Komplexität, Feinheit und Sensibilität ihrer dichten Beschreibung postproletarischer Stile Maßstäbe setzt.", H-Soz-u-Kult, 17.01.2014