Südirland, 1984 - Als Shells Mutter stirbt, wird ihr Vater zum religiösen Fanatiker. Da er meistens auf Sauftour geht, muss Shell sich um ihre kleinen Geschwister kümmern. Und eigentlich auch um sich selbst. Die zarte Freundschaft mit dem neuen jungen und idealistischen Pater Rose bringt Licht in ihren harten Alltag. Doch der Klatsch der Gemeinde erstickt diese Beziehung bald und Shell vertreibt sich nun die Zeit mit ihrem Schulkamerad Declan. Als der nach Amerika verschwindet, bleibt Shell allein zurück - und schwanger. Niemand scheint dies zu bemerken, nicht einmal ihr Vater, der der Familie immer mehr den Rücken zukehrt. Shell ist auf ihre jüngeren Geschwister angewiesen, die sich rührend um sie kümmern. Aber nicht nur Shell hütet ein Geheimnis. Plötzlich findet sie sich im Mittelpunkt eines Skandals, der nicht nur die kleine Gemeinde, sondern ganz Irland erschüttert.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Rezensentin Elisabeth Bauschmid ist zutiefst beeindruckt von diesem Buch über ein schwangeres Mädchen im katholischen Irland, das zwar zu einem glücklichen Ende kommt, aber harte Realitäten keineswegs beschönigt. Die Autorin Shiobhan Dowd schaffe es, vieles in einer ambivalenten Schwebe zu halten und die Menschen überzeugend in den Widersprüchen zu zeigen, die sie gefangen halten. Das hat zwar zur Folge, dass Einiges in dem Buch "nicht aufgeht". Doch unterm Strich ist die Lektüre nach Meinung der Rezensentin für die anvisierte Leserschaft sehr anregend, und das liegt nicht nur an den "moralischen Fallen", welche die Autorin aufgebaut hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein großartiger, mitreißender Roman", Süddeutsche Zeitung 20151104