Die erste Ausgabe des Magazins n+1 war eine Sensation auf dem amerikanischen Zeitschriftenmarkt. Die New York Times nannte die Essays »pointiert, präzise und brillant originell«, die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellte fest, die New Yorker Intellektuellen klebten an dem Heft wie Fliegen. In kurzen Reflexionen und Aufsätzen über Fitneßstudios, das Elend der permanenten Erreichbarkeit, über George W. Bush und die Krise der Philosophie kombinieren die Herausgeber um den Bestsellerautor Benjamin Kunkel (Unentschlossen) philosophische Diskurse aus dem alten Europa respektlos und intelligent mit der angelsächsischen Erzähltradition. Mit ihrer ausgesprochen politischen Grundhaltung stellen sie sich in die Tradition großer, linksintellektueller US-Zeitschriften wie der Partisan Review oder The New Republic. Ein Schritt weiter versammelt die besten Beiträge aus den ersten fünf Nummern von n+1.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Vor Freude ganz aus dem Häuschen ist Ina Hartwig über diese Anthologie, die die besten Essays der noch jungen amerikanischen Zeitschrift "n+1" versammelt. Wobei ihre Begeisterung vornehmlich der Zeitschrift selbst gilt, für die sich die Ostküsten-Autoren Benjamin Kunkel, Keith Gessen, Mark Greif, Marco Roth und Elif Batuman zusammengetan haben, um die "intellektuelle Zeitschrift als Projekt" wiederzubeleben. Und was hat Hartwig nicht alles darin gefunden: das Lebensgefühl der Strukturalisten, Frankophilie, ernste Ironie, eine "spielerisch-kalte Intelligenz" und grandiose Essays, die nun in Buchform vorliege: Besonders preist sie Keith Gessens über die Folter, Mark Greifs über George Bush ("W") oder Benjamin Kunkels über den Roman. Aber was hat die Rezensentin dazu gebracht, Selbstgespräche zu führen?
© Perlentaucher Medien GmbH
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