Sekunden vor seinem Tod bei einem Flugzeugabsturz sieht der große SängerCarlos Gardel noch einmal die Bilder seines Lebens vorüberziehen: wie er alsuneheliches Kind mit seiner Mutter Frankreich verlässt und nach Argentiniengelangt, um Musikgeschichte zu schreiben, wie er in den Bordellen von BuenosAires ein Zuhause findet, wie er einen Rivalen niedersticht und einem Juden dasLeben rettet, wie er Enrico Caruso auf einem Schiff nach Brasilien, Charlie Chaplinan der Strandpromenade von Nizza und schließlich auch noch den Prinzenvon Wales kennenlernt, der seine Tangos auf der Ukulele begleitet ...Das wunderschöne literarische Vexierspiel von Pedro Orgambide über das Lebendes Carlos Gardel wird ergänzt durch ein Nachwort des Tangoexperten(und Tangosängers) Jorge Aravena Llanca sowie durch viele Photographien.Ein Buch für alle Tangoliebhaber.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Gerade Pedro Orgambides Wahl des problematischen Genres der Romanbiografie für die Lebensdarstellung des berühmtesten Tangosängers Argentiniens, Carlos Gardel, erweist sich für Jakob Strobel Y Serra als glückliche Entscheidung. Der 2003 gestorbene Autor stellt kaleidoskopartig Lebenssplitter Gardels in loser Chronologie zusammen und so entsteht ein Bild des Sängers, das zwischen lebendiger Nähe und schimärenhafter Ferne changiert, wie der Rezensent feststellt. Mit leichter Hand, "unprätentiös" und pointiert schafft der Autor damit eine Biografie, die Gardel weder seine "Aura" raubt noch dessen Stellung als "Sinnbild Argentiniens und der Argentinier" untergräbt, so Strobel Y Serra, der zwar einräumt, dass man Gardel nach der Lektüre nicht unbedingt besser kennt, aber dennoch "klüger" geworden ist, wie er lobt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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