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Verstehen, nicht verurteilen: Eine Reise in das Herz des Fundamentalismus
Ägypten 1993: Im Gefolge einer Serie fundamentalistischer Attentate, die seit Jahren das Land erschüttern, versucht eine kleine Gruppe islamischer Terroristen, einen blutigen Anschlag auf den Tempel von Luxor zu verüben. Unter ihnen: der junge Deutsche Jochen Sawatzky, der zum Islam konvertiert ist und sich dem bewaffneten Kampf gegen die Ungläubigen angeschlossen hat. Doch als die Attentäter den Nil überqueren, geraten sie in einen Hinterhalt von Polizei und Militär. Nur wenige überleben, darunter Sawatzky.
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Produktbeschreibung
Verstehen, nicht verurteilen: Eine Reise in das Herz des Fundamentalismus

Ägypten 1993: Im Gefolge einer Serie fundamentalistischer Attentate, die seit Jahren das Land erschüttern, versucht eine kleine Gruppe islamischer Terroristen, einen blutigen Anschlag auf den Tempel von Luxor zu verüben. Unter ihnen: der junge Deutsche Jochen Sawatzky, der zum Islam konvertiert ist und sich dem bewaffneten Kampf gegen die Ungläubigen angeschlossen hat. Doch als die Attentäter den Nil überqueren, geraten sie in einen Hinterhalt von Polizei und Militär. Nur wenige überleben, darunter Sawatzky.

Mit dem Fall betraut wird Claus Cismar, der deutsche Botschafter in Ägypten. Cismar, der in jungen Jahren selbst politisch radikale Ideen verfolgte und zum Sympathisantenkreis der RAF gehörte, versucht in langen Gesprächen mit Sawatzky hinter die Motive von dessen Tat zu gelangen. Je länger die Gespräche freilich dauern, desto mehr zeigt sich, dass nicht nur Sawatzkys Motive, sondern auch Cismars persönliche Werte und sein eigener Lebensentwurf auf dem Prüfstand stehen. Denn der Fall Sawatzky stellt den Botschafter vor die unangenehme Frage, wie sehr er die Ideale seiner Jugend im Interesse seiner Karriere verraten hat. Und wie sehr er selbst Teil des Systems geworden ist, das er früher gehasst hat.

Autorenporträt
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar (Niederrhein) geboren. Er hat von 1988 bis 1994 in Karlsruhe Malerei studiert und ist Autor zahlreicher Romane sowie mehrerer Erzählungsbände. Für seine Bücher wurde er vielfach ausgezeichnet. 2009 erhielt er den "Rheingau Literatur Preis". Christoph Peters lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Nicht uninteressant, insgesamt dann aber doch eher zwiespältig findet Rezensent Florian Kessler Christoph Peters Roman über einen islamistischen Fundamentalisten, der ursprünglich aus piefigen, perspektivlosen deutschen Verhältnissen stammt. Zu den Stärken des Buchs zählt der Rezensent augenscheinlich die Begegnung dieses Terrorbombers mit dem deutschen Botschafter in Ägypten, wo der Terrorist nach einem gescheiterten Terrorakt in Isolationshaft sitzt. Hier scheint für Kessler zumindest gelegentlich auf, was dieser Roman aus seiner Sicht hätte sein können - nämlich eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie inhaltsleer die westlichen Gesellschaften tatsächlich geworden sind, wenn einer darin plötzlich zum Terroristen wird. Aber für den Rezensenten denkt Peters viel zu schablonenhaft, um hier wirklich zu spannenden Einsichten zu gelangen. Ohne "größere Differenzierungen und Milieuhintergründe" vorgebracht, wirken die Argumente von Roman und Protagonist doch eher simpel auf ihn. Zwar überrascht der Autor seinen Rezensenten schließlich mit einer gewissen Konsequenz, mit der er sein Modell zu Ende denkt. Insgesamt allerdings bedauert er, dass sowohl Beweggründe des Terroristen als auch die "vielschichtigen Aggregatzustände" des gegenwärtigen Islam nur eine Statistenrolle spielen und der Roman sich einzig auf das grell ausgeleuchtete Seelenstriptease seines fanatischen Helden konzentriert.

© Perlentaucher Medien GmbH
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""Ein Zimmer im Haus des Krieges" ist ein Roman, der von den ersten Seiten an besticht." Die Zeit