Zu Fuß, in Bussen, Gefängniswagen oder Sonderzügen zieht ein langer Flüchtlingstreck von der griechischen Insel Lesbos in Richtung Deutschland. Navid Kermani war im Herbst 2015 auf dieser "Balkanroute" unterwegs. In seiner einfühlsamen Reportage berichtet er davon, warum die Welt der Krisen und Konflikte, die wir weit vor den Toren Europas wähnten, plötzlich auch unsere Welt ist.
Navid Kermani beschreibt die Lage an der türkischen Westküste, wo Tausende Flüchtlinge in erbärmlichsten Verhältnissen auf eine unsichere Überfahrt warten. Er hat auf Lesbos die Ankunft derer beobachtet, die es geschafft haben und nun einen Kulturschock erleben. Er hat mit Helfern und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern: Was treibt sie fort, und warum wollen sie alle nach Deutschland? Auf meisterhafte Weise macht er an unscheinbaren Details deutlich, welche kulturellen und politischen Konflikte die Menschen buchstäblich in Bewegungsetzen und wie Europa auf die Flüchtlinge reagiert.
Navid Kermani beschreibt die Lage an der türkischen Westküste, wo Tausende Flüchtlinge in erbärmlichsten Verhältnissen auf eine unsichere Überfahrt warten. Er hat auf Lesbos die Ankunft derer beobachtet, die es geschafft haben und nun einen Kulturschock erleben. Er hat mit Helfern und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern: Was treibt sie fort, und warum wollen sie alle nach Deutschland? Auf meisterhafte Weise macht er an unscheinbaren Details deutlich, welche kulturellen und politischen Konflikte die Menschen buchstäblich in Bewegungsetzen und wie Europa auf die Flüchtlinge reagiert.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Meisterhaft findet Joachim Frankfurt, wie es Navid Kermani gelingt, in seiner Reportage von der sogenannten Balkanroute die größten Risiken eines solchen Berichts zu vermeiden, also weder in Lakonie, noch in Gesinnungsjournalismus zu verfallen. Empathisch, authentisch und aufrichtig schildere der Autor seine Eindrücke und Erlebnisse, lobt Frankfurt, er verschweigt nichts und gibt immer wieder auch Einblick in seinen eigenen "inneren Zwiespalt". Besonders "in der Normalität des Ausnahmezustands" gelingen Kermani beklemmende und bewegende Schilderungen, so der tief beeindruckte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Meisterhaft."
Joachim Frank, Frankfurter Rundschau, 12. Februar 2016
Joachim Frank, Frankfurter Rundschau, 12. Februar 2016








