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Ein Mann kommt nach Hause, badet seinen kleinen Sohn, liebt seine Frau und verlässt dann das Idyll. Er läuft durch einen Gang, bis er eine Türklinke sieht und den Raum dahinter betritt. Als Getriebener, in wechselnden Identitäten, mal Mann, mal Frau, hetzt er durch ein Labyrinth immer neuer Szenerien. Jede Tür führt in neue Abgründe, geprägt von Sex, Macht und Gewalt, aus denen sich der Erzähler jeweils durch einen Sprung in klares Wasser rettet, bis aus dem Herumirren eine Suche wird - doch nach was?Jonathan Littell hat sein Buch " Eine alte Geschichte" neu- und fortgeschrieben. Er erspart…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Mann kommt nach Hause, badet seinen kleinen Sohn, liebt seine Frau und verlässt dann das Idyll. Er läuft durch einen Gang, bis er eine Türklinke sieht und den Raum dahinter betritt. Als Getriebener, in wechselnden Identitäten, mal Mann, mal Frau, hetzt er durch ein Labyrinth immer neuer Szenerien. Jede Tür führt in neue Abgründe, geprägt von Sex, Macht und Gewalt, aus denen sich der Erzähler jeweils durch einen Sprung in klares Wasser rettet, bis aus dem Herumirren eine Suche wird - doch nach was?Jonathan Littell hat sein Buch " Eine alte Geschichte" neu- und fortgeschrieben. Er erspart seinen Lesern nichts. Doch genau darum geht es Littell: Er gestattet uns nicht zu vergessen, dass nichts ungeheurer ist als der Mensch.
Autorenporträt
Jonathan Littell, 1967 in New York geboren, wuchs in Frankreich auf. 2006 wurde er mit seinem Welterfolg "Die Wohlgesinnten" bekannt. Zuletzt (2016) erschien sein Dokumentarfilm "Wrong Elements" über ehemalige Kindersoldaten der Lord`s Resistance Army in Uganda.

Hainer Kober übersetzt seit vielen Jahren vorwiegend Sachbücher, u. a. von Stephen Hawking, Oliver Sacks, Antonio Damasio und Thomas Halliday.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Ein Buch wie ein Donnerschlag. Obsessiv, ganz offensichtlich an die "120 Tage von Sodom" des Marquis de Sade erinnernd, fliegt das Erzähler-Ich durch diesen Text, besser gesagt, es läuft und schwimmt durch ihn hindurch, denn die immer wiederkehrenden Passagen, in denen das Ich von Szenerie zu Szenerie läuft und ihr durch einen Sprung ins kalte Wasser wieder entkommt, sind die Scharniere der nicht enden wollenden Orgien, die Littell in seinem Text stattfinden lässt. Das Buch ist ganz sicher keine entspannte Gute-Nacht-Lektüre, doch wird das wohl auch niemand erwarten, der Littells Duktus bereits kennt. Für die, die sich darauf einlassen, ist es eine Tour de Force durch die menschliche Begierde in all ihren Ausprägungen, ein fluides Geschlechtererlebnis jenseits aller verkrampfter Gender-Debatten, geprägt allein von der Suche nach Wahrhaftigkeit, Lust und dem intensiven Erlebnis des eigenen Ich. Dass dieses Ich sich auf der Suche nach sich selbst fortwährend verliert, gehört zu den zentralen Paradoxien des Textes, die ihn gleichzeitig zum Erlebnis, aber auch zeitweilig schwer erträglich machen. Wer also rauschhafte Texte, die sich dem Innersten des Menschen widmen, mag, wird hier ganz hervorragend bedient.

© BÜCHERmagazin, Carsten Tergast (ct)