80. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 - die frühe Chronik der Ereignisse erstmals in einer deutschen Ausgabe.Die Geschichte der Reichspogromnacht wurde bereits wenige Wochen nach dem 9. November 1938 von dem Journalisten Konrad Heiden akribisch aufgezeichnet. Heiden hatte den Aufstieg des Nationalsozialismus seit seinen Anfängen in München beobachtet und in mehreren Büchern beschrieben. In Paris erreichten den Exilanten die ersten Augenzeugenberichte von den Ereignissen in Deutschland. Er erkannte sofort die Bedeutung der Eskalation der Gewalt und verfasste den zeitgenössischen Bericht »Eine Nacht im November 1938«, der 1939 in England unter dem Titel »The New Inquisition« erschien.Sein Text, der nun nach 75 Jahren erstmals auf Deutsch publiziert wird, ist einer der frühesten Versuche einer einordnenden Gesamtdarstellung des »Zivilisationsbruchs« Reichspogromnacht. Scharfsinnig beschreibt Heiden mit bisweilen bissiger Ironie die Rassenideologie der Nationalsozialisten. Mit Hilfezahlreicher Berichte von jüdischen Augenzeugen und gestützt auf Zeitungsartikel der NS-Propaganda und der freien Welt schildert er die Vorgeschichte und die mörderischen Ereignisse jener Nacht, die schon für die Zeitgenossen einen entscheidenden Wendepunkt in der Verfolgung der Juden darstellten.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Klaus Hillenbrand begrüßt Konrad Heidens Buch über die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, das nun erstmals in einer deutschen Ausgabe vorliegt. Er kennt kaum einen "wortgewaltigeren, exakteren und entschiedeneren" Gegner der Nazis als den heute weitgehend vergessenen Autor, der unter anderem eine der ersten Biografien über Hitler verfasst hatte, die 1935 in Zürich erscheinen konnte. Das 1939/40 in englischer, französischer und schwedischer Sprache erschienene Buch "Eine Nacht im November 1938" ist für Hillenbrand eines der bedeutendsten Werke des 1966 im Exil verstorbenen Heiden. Er würdigt das Buch, das zahlreiche Augenzeugenberichte von Opfern des 9./10. November 1938 versammelt, als eindringliches und beklemmendes "Dokument der Nazibarbarei", des Leidens der deutschen Juden und des Wegsehens ihrer Nachbarn.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Jetzt endlich, zum 75. Erinnerungstag an die Pogromnacht, ist dieses entsetzlich drastische und niederschmetternde Büchlein (...) erstmals in Konrad Heidens Sprache lesbar.« (Helmut Lölhöffel, Süddeutsche Zeitung, 05.11.2013)







