Ausgerechnet der unscheinbare Jakob Markowitz soll die schöne Bella heiraten, um ihr die Flucht aus dem nationalsozialistischen Europa zu ermöglichen. Doch zurück in Palästina sieht Markowitz nicht ein, sein unverhofftes Glück wieder aufzugeben, und verweigert Bella die vorher vereinbarte Scheidung.
Ausgerechnet der unscheinbare Jakob Markowitz soll die schöne Bella heiraten, um ihr die Flucht aus dem nationalsozialistischen Europa zu ermöglichen. Doch zurück in Palästina sieht Markowitz nicht ein, sein unverhofftes Glück wieder aufzugeben, und verweigert Bella die vorher vereinbarte Scheidung.
Ayelet Gundar-Goshen, geboren 1982, studierte Psychologie in Tel Aviv, später Film und Drehbuch in Jerusalem. Für ihre Kurzgeschichten, Drehbücher und Kurzfilme wurde sie bereits vielfach ausgezeichnet. Ihrem ersten Roman Eine Nacht, Markowitz (2013) wurde der renommierte Sapir-Preis für das beste Debüt zugesprochen, 2015 folgte mit Löwen wecken ihr zweiter Roman, der zurzeit für NBC als TV-Serie verfilmt wird. Ihr neuester Roman ist Wo der Wolf lauert (2021). Sie lebt in Tel Aviv. Ruth Achlama, 1945 in Deutschland geboren, übersetzt hebräische Literatur ins Deutsche, darunter Werke von Amoz Oz, Abraham B. Jehoschua, Yoram Kaniuk und Meir Shalev. Für Kein & Aber hat sie mehrere Romane von Ayelet Gundar-Goshen und Yishai Sarid übersetzt. 2015 wurde sie mit dem Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis ausgezeichnet. Sie lebt in Tel Aviv.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ayelet Gundar-Goshen gelingt es, in ihrem Debütroman "Eine Nacht, Markowitz" der Gründergeneration Israels zu huldigen, ohne in Klischees oder politische Schwarz-Weiß-Malerei abzurutschen, lobt Rezensent Carsten Hueck. Sie erzählt die Geschichte eines unscheinbaren Mannes, Jakob Markowitz, der in den frühen Jahren versucht, unter widrigen Umständen seinen Platz im neuen Land zu finden, der zwischendurch als Waffenschmuggler eingesetzt wird und aus einer Scheinehe zwecks Einreiseerlaubnis für eine europäische Jüdin eine dauerhaftere Einrichtung macht als seiner Anvertrauten lieb ist, fasst der Rezensent zusammen. Dass die Geschichte funktioniert ,liegt vor allem an dem ironischen Ton der frühen jiddischen Literatur, den Gundar-Goshen übernommen hat, meint Hueck, denn der entlarvt noch das größtes Pathos als alltäglich und "zum Heulen menschlich", so der Rezensent.