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Ein moderner Klassiker der amerikanischen Literatur, erstmals auf Deutsch, mit einem Vorwort von James Baldwin.
Harlem, 1934: Die 12-jährige Francie wächst in einem rauen Umfeld auf. Ihr geliebter Vater arbeitet als «Number Runner» im illegalen Lotteriegeschäft - besser als so manch denkbare Alternative. Francie ist eine Träumerin, doch Mädchen und Frauen in ihrer Welt haben nur begrenzte Möglichkeiten und sind ständig auf der Hut: vor den Männern, die ihnen auf Hausdächern, im Park oder im Kino auflauern, dem Bäcker, der für Zimtschnecken Gefälligkeiten verlangt, dem allgegenwärtigen…mehr

Produktbeschreibung
Ein moderner Klassiker der amerikanischen Literatur, erstmals auf Deutsch, mit einem Vorwort von James Baldwin.

Harlem, 1934: Die 12-jährige Francie wächst in einem rauen Umfeld auf. Ihr geliebter Vater arbeitet als «Number Runner» im illegalen Lotteriegeschäft - besser als so manch denkbare Alternative. Francie ist eine Träumerin, doch Mädchen und Frauen in ihrer Welt haben nur begrenzte Möglichkeiten und sind ständig auf der Hut: vor den Männern, die ihnen auf Hausdächern, im Park oder im Kino auflauern, dem Bäcker, der für Zimtschnecken Gefälligkeiten verlangt, dem allgegenwärtigen Rassismus. Halt findet Francie im vertrauten Netz aus Nachbarn, Familie und Freunden. Aber die Gemeinschaft hat auch ihre Schattenseiten, wie die brutalen Straßengangs, die Macht und Kontrolle verheißen und in deren Sog Francies Bruder immer mehr gerät ...

«Louise Meriwether erzählt allen, die lesen können und über Empathie verfügen, was es bedeutet, in diesem Land schwarz und eine Frau zu sein.» (James Baldwin)
Autorenporträt
Louise Meriwether, geboren 1923, war eine amerikanische Autorin, Journalistin, Essayistin und Aktivistin. Sie hat unter anderem Biografien über bedeutende afroamerikanische Persönlichkeiten wie Rosa Parks für Kinder verfasst. Ihr bekanntestes Werk, 'Eine Tochter Harlems', ist in Teilen autobiografisch. Louise Meriwether starb am 10. Oktober 2023.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Lara Sielmann spricht den Herausgeberinnen Magda Birkmann und Nicole Seifert sowie der Übersetzerin Andrea O'Brien ihren herzlichsten Dank aus für die Wiederentdeckung und Übersetzung von Louise Meriwethers großartigem Debütroman. Hier erzählt die 2023 verstorbene Autorin und politische Aktivistin in einer "slanghaften, melodiösen Sprache" davon, was es bedeutete, als schwarze Frau im New York der 1930er Jahre aufzuwachsen. Dabei kann sie aus eigener Erfahrung schöpfen, weiß Sielmann, was ihrem Buch wohl seine besondere Authentizität und Spannung verleiht. Armut, Hunger, Kriminalität, sexuelle Übergriffe und Diskriminierung prägten den Alltag und Lebenslauf schwarzer Menschen und vor allem Frauen damals. Dass Meriwethers Protagonistin Francie dennoch nie den Lebensmut verliert, macht sie zu einer umso beeindruckenderen und liebenswerteren Erzählerin, von der sich Sielmann gerne mitreißen lässt - durch die Straßen Harlems. 

© Perlentaucher Medien GmbH