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Erscheint vorauss. 24. November 2025
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Die zwölf Hauptthesen des Buches 1 Ein universales Gewissen lässt sich von den Jägern und Sammlern bis in unsere Zeit nachweisen. 2 Der Ursprung sozialen Friedens ist derselbe wie für den Krieg - erst die Etablierung verbindlicher Regeln macht Menschen berechenbar füreinander. Die Andersartigkeit dieser Regeln in jeder Kultur führt aber zwangsläufig zu gegenseitiger Unberechenbarkeit und zu Kriegen. 3 Die beiden Triebkräfte der Geschichte sind das universale Gewissen und der Zufall der Erfindungen, die alle sozialen Verfestigungen aufreißen und sie neugestalten. Die vier Zeitenbrüche: Homo…mehr

Produktbeschreibung
Die zwölf Hauptthesen des Buches 1 Ein universales Gewissen lässt sich von den Jägern und Sammlern bis in unsere Zeit nachweisen. 2 Der Ursprung sozialen Friedens ist derselbe wie für den Krieg - erst die Etablierung verbindlicher Regeln macht Menschen berechenbar füreinander. Die Andersartigkeit dieser Regeln in jeder Kultur führt aber zwangsläufig zu gegenseitiger Unberechenbarkeit und zu Kriegen. 3 Die beiden Triebkräfte der Geschichte sind das universale Gewissen und der Zufall der Erfindungen, die alle sozialen Verfestigungen aufreißen und sie neugestalten. Die vier Zeitenbrüche: Homo Loquens (Spracherwerb), Homo Domesticus (Ackerbau), Homo Technologicus (Industrielle Revolution) und Homo Deus sive Diabolus (Postfossile Zivilisation) sind alle aus unvorhersehbaren Erfindungen hervorgegangen. 4 Vor etwa zwölftausend Jahren trat mit dem zweiten Zeitenbruch die agrarische Abhängigkeitsformel in Kraft, welche in sämtlichen Massenkulturen die Unterjochung der Nahrung produzierenden Mehrheit (mindestens 80% der Bevölkerung) bewirkte. 5 Üblicherweise wird der Kapitalismus als das wesentliche Kennzeichen der neuen mit der Industriellen Revolution einsetzenden Epoche gesehen, er ist aber nur Teilaspekt einer umfassenden "Privatisierung von Macht". 6 Der vielgeschmähte Wettbewerb ist eine Voraussetzung für die Gleichheit der Chancen. Hierarchische Gesellschaften und Diktaturen unterdrücken den Wettbewerb. Doch nur der gebändigte Wettbewerb dient dem Menschen. 7 Lange vor Marx wurde die klassenlose Gesellschaft von der Aufklärung gefordert. Sie sollte alle erblichen Privilegien abschaffen und diese vollständig durch individuelles Wissen und Können ersetzen sollte. Dieses Ziel wurde aber nur teilweise erreicht. 8 So begünstigt etwa der Mechanismus der Zinsen die Reichen und Superreichen unabhängig von eigener Leistung in so hohem Grade, dass sich daraus ein ständiger leistungsloser Geldfluss von unten nach oben ergibt. 9 Das universale Gewissen verlangt einen gerechten Staat, wo die Unterschiede von materieller Belohnung und immateriellem Ansehen der Bürger auf allgemein akzeptierten Maßstäben beruhen. 10 Wissenschaft und Technik sind ungemein wirksame Instrumente in der Beherrschung der Natur, aber sie drohen sich in Selbstzwecke zu verkehren, die dem Menschen ebenso dienen wie schaden. Unsere vermeintliche Herrschaft über die Natur könnte sehr wohl in deren ökologische und nukleare Vernichtung umschlagen. Das vorherrschende Wettrennen der Nationen erlaubt keine Trennung der nützlichen von den schädlichen Auswirkungen. Aus holodoxer Sicht ist das erst in "Einer Welt" möglich. 11 Wissenschaft und Technik sind trans-moralisch und trans-ästhetisch. Menschen werden aber durch gemeinsame moralische Werte füreinander berechenbar und zusammengehalten. 12 Der Staat ist ein moralischer Zweck mit technischen Mitteln. Das Wettrennen der Nationen erhebt aber die Mittel zum Zweck. Nur "Eine Welt" kann wirksam gegen diese Pervertierung vorgehen. Nur sie kann die nationalen Egoismen beseitigen und dem universalen Gewissen zum Sieg verhelfen.
Autorenporträt
Gero Jenner wurde in einem kulturgeschichtlichen Fach promoviert (Indologie), aber zunächst mit Wirtschaftsthemen bekannt (Die Arbeitslose Gesellschaft, Das Ende des Kapitalismus, S. Fischer). Er hat sich anschließend mit ökologischen Fragen beschäftigt (Energiewende, Propyläen). Mit der 2025 bei ibidem erschienenen Studie über Die Brüder Ludwig und Georg Büchner knüpfte er zuletzt wieder an seine kulturgeschichtlichen Wurzeln an, welche er mit dem vorliegenden Werk Eine Welt! Kein Turmbau zu Babel nun erstmals vollumfänglich zur Entfaltung bringt.