Eines Abends erfährt sie, als sie, statt zu schreiben, nach ihrer ersten Liebe googelt, dass er sich aus dem achten Stock gestürzt hat. Vor fast fünf Jahren schon. Sie ist schockiert, ebenso sehr über seinen Selbstmord wie über die Tatsache, dass sie ihn gar nicht vermisst hat. Nun hat sie ihn am Hals, stärker als zu Lebzeiten.Was ist das, die Liebe? Wieso kann sie kommen und gehen? Wohin geht sie, wenn sie geht? Und was ist eigentlich mit der aktuellen Liebe los? Der sitzt in seinem Zimmer und checkt Mails oder sieht fern.Die Protagonistin in Monique Schwitters neuem Roman beginnt nun eine Liebesrecherche: Sie handelt ihre Liebesbiographie an zwölf Männern ab, die weit mehr als die Namen gemein haben mit den Aposteln, den Gesandten des Glaubens und der Liebe. Es sind beinahe mythische Umrisse von Männern, die sie schreibend mit Liebe, Leben und Geschichte füllt. Und je länger sie schreibt, desto stärker schiebt sich die Rahmengeschichte, ihre aktuelle Liebessituation, ins Zentrum, bis sie die Handlung übernimmt."Eins im Andern" ist ein außergewöhnliches Buch: ein Wagnis, ein trickreiches, konsequentes Spiel mit Leben und Fiktion. Seine mitreißend lebendige Sprache verleiht ihm, bei aller Intensität, eine fast heitere Leichtigkeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Auch Männern und Liebesromanverächtern kann Rezensentin Judith von Sternburg Monique Schwitters Buch "Eins im andern" ans Herz legen. Denn diesem Roman über die Liebe steckt der Tod ebenso inne wie der tiefe Fall, verrät die Kritikerin, die hier glücklicherweise weder Romantik noch Drama entdeckt. Vielmehr liest Sternburg eine in "kühl glühender Virtuosität" erzählte Geschichte, die in zwölf kunstvoll verknüpften Episoden von den Männern der Ich-Erzählerin berichtet, Liebe, Lust, Traurigkeit und Tod in assoziationsreichen Sprüngen verbindet und zugleich mit autobiografischen Daten der Autorin spielt. Ein großartiger Roman, der auf jeder Seite überrascht, schließt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







