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Wem gehört der Feminismus? Auf der Suche nach Frauensolidarität seziert Gertraud Klemm in ihrem neuen Roman das, was vom Feminismus übriggeblieben ist. Solange wir uns wie Einzeller gebärden, wird das nie etwas mit der Geschlechtergerechtigkeit.
In Simone Hebenstreits neuer WG versammeln sich fünf Frauen aus verschiedenen Generationen, mit verschiedenen Ansichten. Was sie eint, ist ihr Widerstand gegen den drohenden Rechtsruck. Wahlen stehen an, und diesmal werden Herdprämien, Müttergeld und Abtreibungsverbote versprochen. In einem Reality- TV-Format diskutieren die Frauen öffentlich ihre…mehr

Produktbeschreibung
Wem gehört der Feminismus? Auf der Suche nach Frauensolidarität seziert Gertraud Klemm in ihrem neuen Roman das, was vom Feminismus übriggeblieben ist. Solange wir uns wie Einzeller gebärden, wird das nie etwas mit der Geschlechtergerechtigkeit.

In Simone Hebenstreits neuer WG versammeln sich fünf Frauen aus verschiedenen Generationen, mit verschiedenen Ansichten. Was sie eint, ist ihr Widerstand gegen den drohenden Rechtsruck. Wahlen stehen an, und diesmal werden Herdprämien, Müttergeld und Abtreibungsverbote versprochen. In einem Reality- TV-Format diskutieren die Frauen öffentlich ihre Positionen, und bald zeigen sich die Bruchlinien zwischen ihnen und ihren feministischen Vorstellungen von Religion, Gender-Identität und Sexarbeit: Während sie einander vor laufender Kamera zerfleischen, nimmt die politische Wende ihren Lauf.
Autorenporträt
1971 in Wien geboren, studierte Biologie und arbeitete als hygienische Gutachterin bei der Stadt Wien. Seit 2006 ist sie freie Autorin. Ihr Roman "Aberland" stand 2015 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Für ihre Texte erhielt sie zahlreiche Preise, u.a.: Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014, Outstanding Artist Award für Literatur 2020, Ernst Toller Preis 2021, Anton Wildgans Preis 2022. Zuletzt erschien ihr Roman "Hippocampus" bei Kremayr & Scheriau.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Naja: So richtig überzeugend ist Getraud Klemms neuer Roman für die Kritikerin Katharina Teutsch nicht, trotz des eigentlich lobenswerten Ansatzes, verschiedene feministische Strömungen anhand einer generationenübergreifenden Frauen-WG darzustellen. Die Hauptfigur Simone etwa erinnert Teutsch an Alice Schwarzer, allerdings doch etwas zu stereotyp gezeichnet, ebenso wie ihr Gegenbild Lilly, eine junge Queerfeministin, die ebenfalls alle Züge einer bestimmten feministischen Richtung trägt, ohne dabei so etwas wie eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln. So kann die Rezensentin hier zwar "eine gute Zusammenfassung zum aktuellen emanzipatorischen Debattenstand" lesen, einen gelungen, vielschichtigen Roman aber leider weniger, wie sie resümiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
Dieses Buch ist wirklich eine Wucht. Gertraud Klemm erzählt plastisch, sie erzählt wahnsinnig komisch, und sie erzählt brutal wahr [...]. Das ist wichtig, das ist politisch, und gleichzeitig ist es literarisch ein großer Wurf.
Isabel Rohner, WDR 5