Zum Inhalt:
In Kophusen stellt der Zirkus Puccini seine Zelte auf. Kurz darauf wird der Zirkusdirektor tot in seinem Wohnwagen aufgefunden. Alle Spuren deuten auf einen Suizid hin. Doch Goldberg bleibt der Fall weiterhin suspekt. Denn angefangen mit dem handschriftlich verfassten Abschiedsbrief,
den das Opfer hinterlassen hat, und den recht emotionslosen Angehörigen ereignen sich später noch…mehrZum Inhalt:
In Kophusen stellt der Zirkus Puccini seine Zelte auf. Kurz darauf wird der Zirkusdirektor tot in seinem Wohnwagen aufgefunden. Alle Spuren deuten auf einen Suizid hin. Doch Goldberg bleibt der Fall weiterhin suspekt. Denn angefangen mit dem handschriftlich verfassten Abschiedsbrief, den das Opfer hinterlassen hat, und den recht emotionslosen Angehörigen ereignen sich später noch einige seltsame Vorfälle. Die Pythonschlange wird eines Nachts freigelassen und ein Esel erleidet eine blutige Verletzung. Goldberg vermutet, dass jemand dem Zirkus schaden will, doch die Zusammenhänge geben zunächst Rätsel auf...
Meine Leseerfahrung:
Es ist inzwischen der neunte Teil der Elb-Reihe und ich freue mich jedesmal riesig auf die Fortsetzungen. Nicole Wollschlaeger hat immer ein interessantes Setting und kreative Fälle zu bieten. Dieses Mal beginnt die Geschichte im Prolog mit einem Selbstmord, der allerdings zu Anfang bereits Fragen aufwirft. Auch wenn der Tote einen Abschiedsbrief hinterlassen hat, ist der Fall insgesamt eher mysteriös. Goldberg lässt sich nicht beirren und ermittelt zunächst weiterhin im Hintergrund. Nach weiteren unerklärlichen Geschehnissen ist sofort klar, dass hier tatsächlich etwas faul ist und Goldberg völlig richtig liegt mit seiner Spürnase. Die Ermittlungsarbeit des Kophusener Trios ist wieder sehr spannend und unterhaltsam. Dafür sorgen weiterhin die humorvollen Dialoge und natürlich: Hauke Thomsen.
Hauke ist tatsächlich mal in einer festen Beziehung und ich bin froh, dass seine Verliebtheit nicht dieselben Züge annimmt, wie beim dritten Teil "Elbspiel". Die kitschig anmutende Liebelei mit Sophie fand ich damals recht anstrengend. Mit Freija scheint er aber endlich sein Liebesglück gefunden zu haben und wirkt durch sie geerdeter als sonst. Da können wir auch über seinen Handy-Klingelton "Love is in the air" hinwegsehen bzw. es erdulden.
Verglichen mit den Vorgängern ist "Elbfeuer" deutlich ruhiger und zeigt keine so starke düstere Atmosphäre, was aber nicht bedeutet, dass dieser Band nicht spannend ist. Ganz im Gegenteil, ich habe die Story genauso genossen wie die vorherigen Fälle von Goldberg. In diesem Buch wird das Zirkusleben eingehender durchleuchtet und Themen wie schwierige Familienverhältnisse, Drogenkonsum und Obdachlosigkeit angerissen. Zudem kommen wir gegen Ende des Buches in Goldbergs Vergangenheit einen großen Schritt weiter, so dass sich der Kreis langsam schließt. Vielleicht kommt er im nächsten Band endlich zur Ruhe und kann sich voll und ganz seiner Beziehung zu Magda widmen. Ich bin weiterhin gespannt...
Fazit:
"Elbfeuer" von Nicole Wollschlaeger glänzt wieder mit einem sympathischen Ermittler-Trio, facettenreichen Nebencharakteren, spannendem Plot und einer guten Portion Humor. Diese Krimireihe darf nie enden!