Die Genialität des Andersseins - Platz 2 der »Best Sellers« (The New York Times Book Review) Faszinierende Beschreibung des Phänomens der Synästhesie Ungewöhnliche Lebensgeschichte fesselnd erzähltDaniel isst genau 45 Gramm Porridge zum Frühstück und kann das Haus nur verlassen, wenn er zuvor seine Kleidungsstücke gezählt hat. Er nimmt Zahlen als Formen, Farben oder Strukturen wahr und verfügt über unglaubliche Rechenkünste. Auch Fremdsprachen lernt er innerhalb einer Woche fließend. Sein zwanghaftes Bedürfnis nach Ordnung und Routine, aber auch seine erstaunlichen mentalen Fähigkeiten werden verursacht durch das Savant-Syndrom, eine seltene Variante des Asperger-Syndroms(eine Form des Autismus). Dieser authentische Bericht eines genialen Autisten veranschaulichtauf bewegende Weise, was es bedeutet, »anders« zu sein, und bietet einen faszinierenden Einblick in die Kraft des menschlichen Geistes. Ich wurde am 31. Januar geboren einem Mittwoch. Ich weiß, es war ein Mittwoch, denn in meiner Vorstellung ist der Tag blau, und Mittwoch ist immer blau. Mir gefällt mein Geburtsdatum, weil ich die meisten Zahlen darin als glatte, runde Formen vor mir sehen kann so wie ein Kieselstein an einem Strand. Ich habe eine seltsame Krankheit, das sogenannte Savant-Syndrom, das wenig bekannt war, bis es 1988 von dem Schauspieler Dustin Hoffman in dem oscarprämierten Film Rainman dargestellt wurde.Wenn jemand meinen Eltern vor zehn Jahren erzählt hätte, dass ich einmal völlig selbstständig leben, eine Partnerschaft führen und einen Beruf ausüben würde, hätten sie es bestimmt nicht geglaubt, und ich bin nicht sicher, ob ich es selbst geglaubt hätte. Dieses Buch erzählt, wie ich dorthin gelangt bin.Daniel Tammet
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sensationell findet Melanie Mühl dieses Buch von Daniel Tammet, das einen äußerst faszinierenden Einblick in die Inselbegabung des Autisten vermittelt. Ausführlich berichtet sie über das Phänomen der autistischen Savants, die etwa mathematische oder sprachliche Genies sein können, aber oft rechts und links nicht unterscheiden können oder Gefühle nicht verstehen. Auch die Fähigkeiten Tammets, der etwa die mathematische Konstante Pi bis auf 22.514 Stellen nach dem Komma aus dem Gedächtnis aufsagen kann und zehn Sprachen beherrscht, haben sie in Erstaunen versetzt. Anders als die meisten Inselbegabten aber ist Tammet in der Lage, sich selbst zu beobachten, zu beschreiben, mitzuteilen. Das Ergebnis ist vorliegende Lebensgeschichte, die nach Ansicht Mühls in einem berührenden, aber nie pathetischen Tonfall geschrieben ist und neben den außergewöhnlichen Fähigkeiten Tammets auch seinen schwierigen Weg in ein fast normales Leben vor Augen führen. Sie hebt hervor, dass Tammets Sichtweise uns auch "unser eigenes Leben mit anderen Augen" sehen lasse, indem er den Blick für die "Wundermaschine Gehirn" öffne und das Wesen Mensch in ein "anderes Licht" rücke.
© Perlentaucher Medien GmbH
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