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'Von Tag zu Tag wuchs mein Wille, ihn nicht nur loszuwerden, sondern zu vernichten.'Otts zweiter Roman 'Endlich Stille' ist zupackend, redegewaltig, irrwitzig und ebenso virtuos.In Straßburg steht am Bahnhofsausgang plötzlich dieser Mensch neben dem Erzähler ('Suchen Sie auch ein Hotel?') und will ihm nicht mehr von der Seite weichen. Von Stund an wird der Basler Philosoph (Spinoza-Spezialist) von diesem Schwadroneur und angeblichen Musiker (wankelmütiger Schubert-Verehrer) so lange belagert, tyrannisiert, unter den Tisch getrunken und an die Wand geredet, bis es nur noch einen schrecklichen…mehr

Produktbeschreibung
'Von Tag zu Tag wuchs mein Wille, ihn nicht nur loszuwerden, sondern zu vernichten.'Otts zweiter Roman 'Endlich Stille' ist zupackend, redegewaltig, irrwitzig und ebenso virtuos.In Straßburg steht am Bahnhofsausgang plötzlich dieser Mensch neben dem Erzähler ('Suchen Sie auch ein Hotel?') und will ihm nicht mehr von der Seite weichen. Von Stund an wird der Basler Philosoph (Spinoza-Spezialist) von diesem Schwadroneur und angeblichen Musiker (wankelmütiger Schubert-Verehrer) so lange belagert, tyrannisiert, unter den Tisch getrunken und an die Wand geredet, bis es nur noch einen schrecklichen Ausweg gibt.Der Roman handelt von den verheerenden Konsequenzen, die sich ergeben können, wenn man einen Fremden nicht im entscheidenden Augenblick wieder loswird. Er erzählt davon,wie sich der Alltag eines Menschen in kürzester Zeit fatal verändern kann. Ohne dass die Beteiligten spüren, auf welches Verhängnis sie sich zubewegen, nehmen die Dinge ihren Lauf.Ein wunderbar abgründiger Roman, dessen Komik aus dem Schrecken stammt und dessen Musikalität die Ereignisse bis zuletzt in der Schwebe hält.
Autorenporträt
Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen an der Donau geboren und studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft. Anschließend arbeitete er als Dramaturg an den Theatern in Freiburg, Basel und Zürich. Er erhielt den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis sowie dem Thaddäus-Troll-Preis, außerdem den Alemannischen Literaturpreis, den Candide-Preis sowie den Preis der LiteraTour Nord. Im Jahr 2012 wurde ihm der Johann-Peter-Hebel-Preis verliehen, 2014 bekam er den Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis. Karl-Heinz Ott lebt in Freiburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als kluges, ausgereiftes und virtuoses "Meisterstück erzählerischer Dramaturgie und psychologischem Realismus" feiert Rezensent Richard Kämmerlings den zweiten Roman von Karl-Heinz Ott. Der Rezensent ist besonders beeindruckt von der klaren, musikalischen, aber nie gekünstelten oder umständlichen Sprache des Romans, die ihn gelegentlich an Arnold Stadler oder Martin Walser erinnert. Es geht, wie Kämmerlings' Inhaltsskizze zu entnehmen ist, um einen Baseler Philosophieprofessor, in dessen Leben sich eines Tages ein Musiker einnistet und Freundschaft und Nähe erzwingt. Wie eine Psychothriller entfaltet der Autor nach Kämmerlings die Geschichte dieser Inbesitznahme - als Charakterstudie eines Mannes, der sehenden Auges in sein Verderben läuft.

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