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Maja Haderlap erzählt die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes, der Slowenen in Kärnten. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. Die Erinnerungen an jene schreckliche…mehr

Produktbeschreibung
Maja Haderlap erzählt die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes, der Slowenen in Kärnten. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. Die Erinnerungen an jene schreckliche Zeit gehören für die Menschen zum Leben wie Gott. Für ihr Romandebüt wurde Maja Haderlap vielfach ausgezeichnet (u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis, Bruno-Kreisky-Preis, Rauriser Literaturpreis).
Autorenporträt
Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna Kapla (Österreich), studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Sie war von 1992 bis 2007 Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt und unterrichtet regelmäßig am Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Seit 2008 lebt Maja Haderlap als freie Schriftstellerin in Klagenfurt. Sie veröffentlichte Gedichtbände auf Slowenisch und Deutsch sowie Übersetzungen aus dem Slowenischen. 'Engel des Vergessens' ist ihr Romandebüt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Christoph Schröder bewundert die "Raffinesse" von Maja Haderlaps Debüt "Engel des Vergessens". Dass die Autorin mit einem Auszug daraus beim diesjährigen Klagenfurter Wettlesen den Sieg davontrug, hält Schröder, wie es scheint, für gerechtfertigt. Ganz eindeutig autobiografisch inspiriert sei das Buch - eine Ich-Erzählerin berichtet über ihr Leben, beginnend als Achtjährige und endend im Jahre 1991, als der Krieg über Jugoslawien hereinbricht. Haderlap ist Österreicherin mit slowenischen Vorfahren, weiß der Rezensent, der das Ringen der österreichischen Slowenen um Anerkennung und Gleichberechtigung für ein Hauptthema des Romans hält. Neben der Ich-Erzählerin zählten ihr Vater und ihre Großmutter zu den Hauptfiguren, erzählt der Rezensent. Anfängliche Irritationen haben die wechselnden Schreibstile beim Kritiker ausgelöst, die sich mit fortschreitendem Alter der Protagonistin änderten. Gleichzeitig ist Haderlaps Erzählkunst das, was Schröder am nachdrücklichsten lobt: Die Hauptfigur beispielsweise erzählt nicht einfach, sondern "wird von einer reflexiven Warte aus erzählt", wie der Kritiker analysiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Auf eine wunderbare, ja, selbstverständliche Art und Weise erzählt Haderlap von der Vielschichtigkeit des Lebens.« (frauenvolksbegehren.at, Dezember 2017) »Die Lyrik und Prosa von Maja Haderlap vereint poetische Brillanz mit politischer Brisanz« (Aus der Jurybegründung für die Verleihung des Max-Frisch-Preises 2018 der Stadt Zürich)
»Peter Handke hat einst (...) dazu aufgerufen, die Literatur der Kärntner Partisanen zu lesen, um Kärnten/KoroSka zu verstehen. Heute wäre dieser Empfehlung Maja Haderlaps »Engel des Vergessens« hinzuzufügen.« (Jana Sommeregger, WeiberDiwan, Februar 2012)»The family history, interwoven with the destiny of an ethnic group exposed to war, fanaticism, brutality, and discrimination, reverberates strongly in our world. It mirrors on a small scale our global problems.« (Maria Luise Caputo-Mayr, World Literature Today, März-April 2012)»(...) Maja Haderlap hat eine starke Stimme. Eine zu gleichen Teilen literarische wie politische, eine Stimme, die durch »Engel des Vergessens» zu den wichtigsten unserer Literaturlandschaft gehört.« (Johanna Rachinger, Kurier, 06.09.2012) »eine Geschichte voller Kraft mit großen poetischen Ansprüchen« (Peter Turrini, News, 28/2011) »Es ist eine ewige Geschichte zwischen Vater, Tochter, Enkelin und Großmutter. Es gibt da gewaltige Stellen: der Vater, der als Kind zu den Partisanen gegangen ist und als Heranwachsender nicht mehr weiß, zu wem er gehört. Er hat einen Stolz und kann ihn nicht leben. Oder die Großmutter, die im KZ war: Das sind Geschichten, die man in Österreich überhaupt nicht kennt und die nach 70 Jahren endlich erzählt werden. Dann gibt es Passagen, in denen sie ihr eigenes Leben schildert, wie sie von zuhause fortgeht, studiert, ihr Leben lebt. Es ist eine herzergreifende Geschichte.« (Peter Handke, News, 28/2011) »Sie erzählt kühl analytisch und doch achtsam von einer Gemeinschaft, die stolz ist auf ihre Eigenart und auf die Tragödien der Vergangenheit - und zugleich verbittert über ihr Los, ausgeschlossen zu sein. ... Das Buch »Engel des Vergessens« hat Haderlap in deutscher Sprache niedergeschrieben, in einem klaren, trotzdem poetischen Ton, in dem die Zeit ein »behäbiger Gletscher« ist, der alles, was der jungen Heldin erst wunderbar und unverrückbar scheint, unter sich zermalmt.« (Wolfgang Höbel, Der Spiegel, 18.07.2011)…mehr