Nominiert in der Kategorie Bilderbuch; ab 4
Irgendwann stellt jedes Kind die Frage nach dem Tod. Ganz unbefangen. Alle Eltern wissen das und haben selten eine unbefangene Antwort parat. So selbstverständlich der Tod im Leben ist, so selbstverständlich gehört er ins Kinderbuch. In Wolf Erlbruchs Ente, Tod und Tulpe ist der Tod ein leichtfüßiger Begleiter, schon immer da, man merkts nur nicht: Schon länger hatte die Ente so ein Gefühl. »Wer bist du und was schleichst du hinter mir her?« »Schön, dass du mich endlich bemerkst«, sagte der Tod. »Ich bin der Tod.« Die Ente erschrak. Das konnte man ihr nicht übel nehmen. »Und jetzt kommst du mich holen?« »Ich bin schon in deiner Nähe, so lange du lebst nur für den Fall.« »Für den Fall?« fragte die Ente. »Na, falls dir etwas zustößt. Ein schlimmer Schnupfen, ein Unfall, man weiß nie.«
„Ente, Tod und Tulpe ist ein Meisterwerk“! FAZ
Irgendwann stellt jedes Kind die Frage nach dem Tod. Ganz unbefangen. Alle Eltern wissen das und haben selten eine unbefangene Antwort parat. So selbstverständlich der Tod im Leben ist, so selbstverständlich gehört er ins Kinderbuch. In Wolf Erlbruchs Ente, Tod und Tulpe ist der Tod ein leichtfüßiger Begleiter, schon immer da, man merkts nur nicht: Schon länger hatte die Ente so ein Gefühl. »Wer bist du und was schleichst du hinter mir her?« »Schön, dass du mich endlich bemerkst«, sagte der Tod. »Ich bin der Tod.« Die Ente erschrak. Das konnte man ihr nicht übel nehmen. »Und jetzt kommst du mich holen?« »Ich bin schon in deiner Nähe, so lange du lebst nur für den Fall.« »Für den Fall?« fragte die Ente. »Na, falls dir etwas zustößt. Ein schlimmer Schnupfen, ein Unfall, man weiß nie.«
„Ente, Tod und Tulpe ist ein Meisterwerk“! FAZ
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wolf Erlbruch gelinge es, ein Buch über den Tod zu schreiben und dabei von der "Wärme des Lebens" zu sprechen, notiert Silke Schnettler bewegt. Eine sterbende Ente kann sich vor ihrem Abgang mit dem Tod anfreunden, der durch seine karierte Kittelschürze auch gar nicht mehr bedrohlich wirkt. Und trotz dieser optimistischen Grundstimmung und den "hellen, matten Naturfarben" beschönige Erlbruch nichts. Die Ente sei am Schluss einfach nicht mehr da. Diese Ehrlichkeit rechnet Schnettler dem Autor hoch an, der reduzierte Stil mit "knappen, genau gesetzten" Worten und den auf das Wichtige konzentrierten Bildern rundet den überaus guten Eindruck ab.
© Perlentaucher Medien GmbH
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