Erfolgreich, gehasst, bewundert: Der Mann, der als Erster das menschliche Genom entschlüsselt hat, erzählt sein Leben
In einem spannenden Wettlauf mit den Universitäten der Welt gelang es Craig Venter als Erstem, das menschliche Genom vollständig zu entschlüsseln - wobei ihm das eigene als Material diente und er es hinterher im Internet veröffentlichte. Seine Mischung aus Unternehmergeist, Wagemut und Wissenschaftlichkeit hat ihn zu einem der interessantesten und umstrittensten Pioniere der neuen Naturwissenschaft gemacht. In seiner Autobiographie erzählt er nun, wie er vom unauffälligen Studenten in Kalifornien zum Militärarzt mit Einsatz in Vietnam wurde und Mitte der 1980er Jahre seine Chance sah und ergriff: das Sequenzieren von Genomen. Unabhängig und stets provozierend, verkörpert er einen neuen Typus von Wissenschaftler.
In einem spannenden Wettlauf mit den Universitäten der Welt gelang es Craig Venter als Erstem, das menschliche Genom vollständig zu entschlüsseln - wobei ihm das eigene als Material diente und er es hinterher im Internet veröffentlichte. Seine Mischung aus Unternehmergeist, Wagemut und Wissenschaftlichkeit hat ihn zu einem der interessantesten und umstrittensten Pioniere der neuen Naturwissenschaft gemacht. In seiner Autobiographie erzählt er nun, wie er vom unauffälligen Studenten in Kalifornien zum Militärarzt mit Einsatz in Vietnam wurde und Mitte der 1980er Jahre seine Chance sah und ergriff: das Sequenzieren von Genomen. Unabhängig und stets provozierend, verkörpert er einen neuen Typus von Wissenschaftler.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In einer Linie mit "Jurassic Park", "Indiana Jones" und "The Day After Tomorrow" könnte sich Andrian Keye J. Craig Venters Autobiografie vorstellen. Denn nichts weniger als ein Actionthriller ist dieses Buch für Keye, in deren Zentrum der Abenteurer Venter für die wissenschaftlich beglaubigte Wahrheit kämpft. Mit der Dechiffrierung des Genoms entschlüsselt Venter auch seinen eigenen Erfolg und liefert genetische Erklärungen für seine fortwährenden Siege über die Hindernisse seines Lebens, erzählt Keye: So will Venter beispielsweise deshalb herausragend schwimmen können, weil er weniger Mutationen auf dem Gen AMPD1 besitzt als andere Menschen. Aus Venters Pionierleben wird so eine unantastbare Schicksalsgeschichte - eine Stilisierung als Auserwählten, die dem Rezensenten doch übel aufstößt. Etwas mehr Zweifel und Selbstkritik hätte sich Keye entsprechend für dieses Buch gewünscht, der in Venter einen "der interessantesten Visionäre unserer Zeit" sieht, der wohl als nächstes Projekt künstliches Leben erschaffen will und damit seinem Ruf als Dr. Faustus näher kommen könnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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