Praktiken pädagogischer Disziplinierung sind in der Schule allgegenwärtig. Insbesondere in den deprivierten Quartieren der Großstädte gelten schulische Disziplinarverhältnisse dabei als hoch prekär und störanfällig. Thorsten Hertel rekonstruiert das dort wirksame handlungsleitende Wissen schulischer Disziplinarpraxis und dessen Verdichtung in einzelschulischen Disziplinarkulturen. Dabei dokumentiert die Studie ein Spannungsfeld zwischen »bestrafenden« und »entziffernden« Praktiken, deren Verwobenheit mit historisch gewachsenen Machttechnologien, bestehenden Machtverhältnissen und übergreifenden Marginalisierungsdynamiken systematisch nachgegangen wird. Im Ergebnis tritt nicht zuletzt die eindrückliche Haltekraft disziplinargesellschaftlicher Strukturen in der Schule deutlich zutage.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
»Die Frage nach den Disziplinarpraktiken an den Schulen deprivierter Großstadtviertel beschreibt ein Desiderat des erziehungswissenschaftlichen Diskurses. In diese Lücke stößt die vorliegende Studie. Sie nimmt sich der Frage nach Machtverhältnissen und Disziplinarpraktiken an marginalisierten Schulen empirisch an.«
Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 11.02.2021 20210216
Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 11.02.2021 20210216







