Wissenschaftliche Fakten galten ihm mehr als religiöse Dogmen, unvoreingenommene Forschung mehr als die reine Lehre. Erasmus von Rotterdam war für die Eliten der frühen Neuzeit eine Reizfigur. Aber er war auch die Lichtgestalt des frühen liberalen Denkens und ist uns als solche bis heute ein Vorbild. Erasmus von Rotterdams Werdegang im Europa des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts ist der spannende Lebensweg eines Menschen, der in der Umbruchsphase der Renaissance, des Humanismus und der Reformation gegen viele Widerstände um seine intellektuelle Unabhängigkeit und eine vernunftbetonte, tolerante Kultur rang. In ihrer preisgekrönten Biografie stellt Sandra Langereis die komplexen historischen Zusammenhänge zu Erasmus' Lebenszeit dar: Zwischen Klöstern und Universitäten, aber auch im Lichte der einsetzenden Bildungsreform, der Bedrohung durch die Pest und der damaligen politisch-religiösen Verwerfungen erscheint Erasmus als bahnbrechender Vordenker und Wegbereiter der modernen europäischen Kultur und der neuzeitlichen Geisteswissenschaft.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Maren Elisabeth Schwab beschränkt sich auf eine launige Wiedergabe der Erasmus-Biografie der Historikerin Sandra Langereis. Ob das dem Fleiß der Autorin gerecht wird? Immerhin konstatiert Schwab respektvoll die Leichtigkeit, mit der die Autorin Erasmus von Rotterdam durch sein rastloses Leben um 1500 folgt und sogar die Rückenschmerzen des Theologen und Philosophen "geduldig" thematisiert.
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"Sandra Langereis folgt beeindruckend leichtfüßig dem rastlosen Leben des Erasmus von Rotterdam" Maren Elisabeth Schwab Frankfurter Allgemeine Zeitung 20240209










